Landau. Die französische Nationalheldin ist etwa 600 Jahre alt. Er feiert in drei Jahren sein 40-jähriges „Disco-Jubiläum“. Sein neuester Club ist seit knapp 100 Tagen geöffnet. Die Rede ist von Gerd Weber, dem Betreiber der Landauer Diskothek „Jeanne D’Arc“. Im Pfalz-Echo-Gespräch zieht der Club-Besitzer und Event-Veranstalter eine erste Bilanz.

„Das Geschäft mit Diskotheken ist in den letzten Jahren nicht einfacher geworden. Dennoch sind wir mit dem Start zufrieden. Unser Konzept wird angenommen.“ Auf zwei Floors bietet der Club im Gewerbepark des Landauer Messegeländes Platz für 1.200 Partygäste. In edlem Ambiente und ausgestattet mit High-End-Technik in Sachen Ton und Licht dürfen sich die Gäste in VIP-Lounges oder auf der Tanzfläche vergnügen. Durchschnittlich etwa 800 Besucher kommen, wenn das Jeanne D’Arc seine Tore öffnet. Doch sind es weniger vermeintlich populäre DJ’s, die für Publikum sorgen. Es sind die eigenen Events, sagt Gerd Weber, die ein volles Haus einbringen.

Und so setzt das Team um den Mann aus Winden verstärkt auf die hauseigenen Resident-DJs, um auf Abi-, Studenten- oder Ü-30-Partys die Plattenteller rotieren zu lassen. „Die Raves von einst oder irgendwelche Deep-House-Partys sind out. Partymusik aus den 80er oder 90er Jahren, Mainstream, Chartbreaker, das ist es, was die Leute hören wollen.“ Weber muss es wissen. Der Mann der früher mit mobilen Discoshows unter dem Namen W&W Plätze und Hallen nicht nur in der Südpfalz füllte, war zuletzt Betreiber des „Voodoo Clubs“ in Landau. Als es 2015 im darüberliegenden Gebäude zu einem Brand kam, wurde auch das „Voodoo“ komplett zerstört. Jetzt will es Weber auf seine alten Tage noch einmal wissen.

„Die Tochter studiert auf einer Privatschule Event-Management und auch mein Sohn ist stark in das Geschäft involviert.“ Die Aussage könnte ein Motiv dafür sein, warum Gerd Weber mit dem Club Jeanne D’Arc erneut ein Investment eingegangen ist, das seit geraumer Zeit nur noch Wenige wagen. Viele Diskotheken haben in den vergangenen Jahren ihre Tore geschlossen. Damit diese Nachtkultur auch weiterhin in der Region Bestand hat, darauf hoffen Partygänger aus der Region ebenso wie die Politiker, die sich zur Club-Eröffnung vor einhundert Tagen eine langjährige Zukunft für das Jeanne D’Arc ersehnten. (mda)