Ab aufs Trampolin

Im Test: Die neue Trendsportart „Jumping Fitness“

Das ultimative Power-Workout: Jumping Fitness.
 (Foto: privat)

Zehn Minuten Jumping Fitness sind so effektiv wie eine halbe Stunde joggen – so liest man es zumindest auf diversen Internetseiten, auf welchen das neuartige Fitnessworkout, das vor einigen Monaten aus Tschechien nach Deutschland überschwappte, angepriesen wird.

400 Muskeln im Einsatz

Ein Workout, dass Bauch, Beine und Po gleichzeitig stärkt, die Ausdauer und Koordination verbessert, Rückenproblemen vorbeugt und glücklich macht – in meinen Augen die perfekte Sportart, um den Startschuss für das persönliche Schlankprogramm 2018 einzuläuten und fit ins neue Jahr zu starten. Mit Sportschuhen, Handtuch und einer großen Falsche Wasser im Gepäck habe ich mich der Herausforderung Jumping Fitness gestellt.
Beim Jumping Fitness trainiert man auf einem Minitrampolin, an dem vorne ein Haltegriff befestigt ist. Zu rythmischer Musik wird knapp 50 Minuten lang ein Hüpfworkout abgelegt. Über 400 Muskeln sollen dabei im Einsatz sein. Klar, man könnte auch eine Runde im Park Joggen gehen, aber das Workout auf dem Trampolin ist weitaus gelenkeschonender. Die Sprünge werden weich abgefedert. Außerdem soll Jumping Fitness bis zu 70 Prozent effektiver sein als ein Jogging-Trip.

Die „Brasils“ stärken den Rumpf. (Foto: pdp)

Schon nach Ende des ersten Songs (dieser war knapp vier Minuten lang) wird klar: Jumping Fitness hat wenig mit dem bisherigen Image des Trampolinspringens zu tun. Es ist eine schweißtreibende und rasante Sportart, die viele Parallelen zum Aerobic aufweist. Koordniert wird gehüpft (oder „getreten“, wie die Trainerin es nennt), auf der Stelle gerannt, seitlich gesprungen und dabei kleine, einfach zu erlernende Choreografien einstudiert. Meine Armmuskulatur und das Bindegewebe wird durch die Brazils gestärkt, die ich während des kompletten Trainings in den Händen halte. Dabei handelt es sich um kleine, ovale Noppenbälle, die mit Luft und einer Blei-Sand-Mischung gefüllt sind.

Hoher Kalorienverbrauch

50 Minuten lang hole ich alles aus mir heraus, nur kurze Trinkpausen zwischen den einzelnen Choreos, gespikt mit frenetischen Anfeuerungsrufen der Trainerin – einfach atem(be)raubend.

Fazit: Der Kalorienverbrauch bei einer Trainingsstunde Jumping liegt bei etwa 800 Kalorien – alleine das motiviert, seine Sportsachen aus dem Schrank zu holen. Ein Minitrampolin für die eigenen vier Wände würde ich mir dennoch nicht zulegen, da die Motivation durch die Gruppe nicht zu unterschätzen ist. (pdp)