Eine Delegation des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten war im Revier Scheibenhardt im Bienwald zu Gast. (Foto: privat)

Kreis Germersheim. Im Rahmen einer Fachexkursion zum Naturschutzgroßprojekt Bienwald war letzte Woche eine Delegation der Abteilung Waldentwicklung, Naturschutz und Schutzgebiete im Wald des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten im Revier Viehstrich im Bienwald zu Gast.

„Es gibt verschiedene Faktoren, die den Bienwald ökologisch so wertvoll machen. Sei es das enorme Standortspektrum, die wichtige Vernetzungsfunktion vom Pfälzerwald bis zur Rheinaue oder die hydrologische Situation im jahreszeitlichen Wechsel. Auch dank der vielen verschiedenen Böden können wir uns über Biodiversität und eine große Artenvielfalt freuen: Nicht nur rund 3.000 verschiedene Käferarten sondern auch viele seltene Pflanzen und das Vorkommen der Wildkatze zeichnen den Bienwald aus“, so die Landräte der Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim, Dietmar Seefeldt und Dr. Fritz Brechtel. „Wir freuen uns und begrüßen die geplante Verlängerung des Naturschutzgroßprojekts Bienwald um zwei Jahre“, betonten die Landräte weiter, die als Projektträger bei der Exkursion vor Ort waren.

Ziel der Exkursion war es, ein Bild vor Ort zu erhalten und einzelne Elemente im Wald, wie beispielsweise den Trockenwald und das sogenannte „Methusalem-Projekt“ (Alt- und Biotopbäume) sowie die nachhaltige Eichenbewirtschaftung im Bienwald zu beleuchten. Darüber hinaus stellte der Leiter des Naturschutzprojektes Bienwald, Dr. Peter Keller, das laufende Beweidungsprojekt vor.

Der Bienwald verfügt über ein enormes Standortspektrum, die hydrologische Situation reicht von sehr trocken bis nass im Jahreszeitenverlauf. Durch seine Verbindung vom Pfälzerwald bis zur Rheinaue hat der Bienwald eine wichtige Vernetzungsfunktion, von der sowohl Tiere als auch Pflanzen profitieren. Der Bienwald ist Teil des Natura 2000 Schutzgebietsnetzes und ist damit nach europäischem Recht dauerhaft geschützt. (per)