Fegen im Herbst

EWL erinnert an Reinigungspflicht – Einwurfkarte als Gedankenstütze

Den Besen im Anschlag: Die Stadt ist auf die tatkräftige Mithilfe der Bürger angewiesen. (Foto: EWL Landau)

LANDAU. Viele Bürger in Landau haben ihn schon griffbereit – den Besen, um das fallende Laub zusammenzufegen. „Das ist auch gut so und zeugt von hohem Verantwortungsbewusstsein. Denn nasse Blätter werden schnell zur Rutschbahn für Fußgänger und Radfahrer“, sagt Sandra Hilzendegen, die beim Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) die Straßenreinigung organisiert. Allerdings, so betont die Fachfrau, besteht die Verpflichtung zur Reinigung von Gehweg und Rinne auch über die Zeit des Laub- und Schneefalls hinaus. So hat es die Stadt Landau, wie andere Kommunen auch, in der örtlichen Straßenreinigungssatzung festgelegt. Der Grund: Der EWL und seine Dienstleister können nicht überall sein. Die Stadt ist auf tatkräftige Mithilfe der Bürger angewiesen.

Eigentum verpflichtet

Rund um das Jahr heißt es deshalb für Grundstücksbesitzer, ein Auge auf den Gehweg vor dem Haus zu haben:  Verunreinigungen, Laub und abgebrochene Äste müssen entfernt und sachgerecht entsorgt werden. Im Winter umfasst die Verpflichtung zusätzlich das Freihalten des Gehwegs oder eines begehbaren Streifens der Fahrbahn von Schnee und Eis zu entfernen. Kann der Eigentümer dies nicht selbst erledigen, muss er diese Aufgabe delegieren. „Dazu gibt es sogar Grundsatzurteile“, berichtet Sandra Hilzendegen. Jetzt im Herbst betont sie, sei es wichtig, die Entwässerungsrinne am Straßenrand zu kontrollieren. Denn verstopfen Laub und Zweige die Gullys, kann das Regenwasser nicht ungehindert ablaufen. Die Folge sind mitunter riesige Pfützen, die nicht nur zu Hindernissen für Fußgänger und Radfahrer werden. Ausnahme in Sachen Rinnenreinigung sind die Straßenzüge, in denen der EWL mit den Kehrmaschinen unterwegs ist.

Erinnerung per Postkarte

Um bei Landaus Bürgern die Verpflichtung zur Gehweg- und Rinnenreinigung mehr ins Blickfeld zu rücken, verteilt der EWL punktuell Erinnerungskarten im Postkartenformat. „Manchmal haben Anwohner schlicht vergessen, dass sie in der Pflicht stehen“, argumentiert Sandra Hilzendegen. An Stellen in Landau, wo dies über einen längeren Zeitraum auffalle, setzt der EWL deshalb nun auf diese schriftliche Gedankenstütze. (per)