Gemeinsam gegen Kinderarbeit

Aussendungsfeier der Sternsinger vor dem Rathaus Landau

In vielen Orten in der Region waren und sind in diesen Tagen die Sternsinger unterwegs, um Segensgrüße an Haustüren anzubringen und Geld für Projekte, die sich gegen Kinderarbeit engagieren, zu sammeln.. (Foto: mda)

Landau. Überall sind sie in diesen Tagen wieder unterwegs, um mit Kreide ihren Segensgruß über Türen anzubringen. Auch vor dem Rathaus in Landau trafen sich dieser Tage zahlreiche Sternsinger aus dem Stadtgebiet, um bei einer gemeinsamen Aussendungsfeier unter anderem das Motto für 2018 vorzustellen: „Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit“. Die Sternsinger sind ein „Kindermissionswerk“ und die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Seit der Gründung 1959 haben die Sternsinger mehr als eine Milliarde Euro gesammelt. Mit dem diesjährigen Engagement soll gegen ausbeuterische Kinderarbeit vorgegangen werden.

Laut Angaben der „Internationalen Arbeitsorganisation“, müssen 152 Millionen Kinder weltweit regelmäßig mehrere Stunden täglich arbeiten – mehr als die Hälfte davon unter lebensgefährlichen Bedingungen, zum Beispiel in Steinbrüchen oder auf Plantagen. Diese Kinder müssen arbeiten, da ihre Familien oftmals arm sind und die Eltern über kein gesichertes Einkommen verfügen. In der Regel verhindert die Arbeit der Kinder einen regelmäßigen Schulbesuch und schädigt in vielen Fällen deren gesunde Entwicklung. Mit klaren Positionen, Forderungen und der Förderung von Projekten, die sich gegen die Kinderarbeit stellen, haben die Sternsinger eine klare Haltung eingenommen.

Die Sternsinger engagieren sich für andere Kinder. (Foto: mda)

Nach der Aussendungsfeier in Landau, die von Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, Dekan Axel Brecht sowie Vertretern des BDKJ Landau und des BDKJ Germersheim ausgerichtet wurde, trafen sich die Sternsinger-Gruppen zu verschiedenen Workshops im Pfarrheim Heilig Augustinus, um das Leitthema 2018 zu erarbeiten. Mit Partner-Organisationen in den jeweiligen Ländern selbst, verfolgt die Mission konkrete Ansätze, die von kleineren Maßnahmen bis hin zur starken Lobbyarbeit reicht. Neben politischer Arbeit geht es in erster Linie um die Bereitstellung von Bildungs- und Informationsangeboten sowie der Stärkung von Solidargemeinschaften.
Im vergangenen Jahr konnten die Sternsinger bundesweit 46,8 Millionen Euro sammeln. (mda)