Herxheim. Seit inzwischen mehreren Jahren schon kann man bei der Fahrt von der Autobahn Richtung Herxheim beobachten, wie das „Gewerbegebiet West II“ wächst. Große Hallen und Gebäude haben hier Platz gefunden und es wird immer noch fleißig weiter gebaut. Von It-Unternehmen über klassische Handwerker und Vertriebsfirmen bis hin zum Gemüsehändler wird man hier bald alles antreffen. „Herxheim ist eine beliebte Gemeinde“, erklärt Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth. Die Infrastruktur des Ortes ist extrem gut, es gibt eine vielfältige Lebensmittelversorgung, genügend Kindergärten, Schulen, in denen man bis zum Abitur begleitet werden kann, eine sehr gute und breite ärztliche Versorgung, Gesundheitszentren und große sozialen und kulturelle Einrichtungen. Das alles macht Herxheim zum einen natürlich sehr lebenswert: Die Anfragen nach Wohnungen und Bauplätzen sind kaum zu bewältigen, neue Baugebiete sind in Vorbereitung. Zum anderen bedeutet das auch, dass Firmen sich hier gerne ansiedeln und die Gewerbegebiete deswegen ebenso schnell komplett gefüllt sind.

Trauth erklärt, dass Herxheim zwar auch für Firmen von außerhalb, durchaus sehr attraktiv ist, aber aktuell so viele ortsansässige Unternehmen bauen möchten, dass Neuansiedlungen gar nicht möglich sind. „Wir treiben im Moment einen sehr vernünftigen Strukturwandel voran und ‚entflechten‘ sozusagen unseren Ort“, erläutert der Bürgermeister. Das bedeutet, dass viele Firmen, die bis vor kurzem (oder aktuell noch) in so genannten Mischgebieten angesiedelt waren, ihre Standorte in die Gewerbegebiete verlegen. Ein Beispiel ist die Raiffeisen Waren-Zentrale (RWZ), die seit einiger Zeit im Gewerbegebiet West II zu finden ist. Vor dem Neubau war die Zentrale im Ort in einem Mischnutzungsbereich, was oft zu Problemen mit Lärmbelästigung geführt hat, wenn große Lastwagen beispielsweise Waren angeliefert haben. Nun können die Flächen des ehemaligen RWZs in Wohnraum umgewandelt werden – der ebenfalls dringend benötigt wird. Auch Industriebrachen – Stichwort ehemaliges „Lanzet“-Gelände, konnten in den letzten Jahren sinnvoll umgewandelt werden.

Ehemalige Industriebrachflächen konnten in den letzten Jahren wieder belebt werden. (Foto: hea)

Trauth muss aber auch schon wieder weiter in die Zukunft denken: „Die Flächen sind bereits jetzt schon alle vergeben und werden bald alle bebaut sein.“ Da auch weiter ein großer Bedarf bestehen wird – die Wirtschaftslage ist aktuell sehr gut, Firmen investieren viel – muss also reagiert werden. Der aktuelle Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde erlaube noch zwei weitere Gewerbeflächen von ca. vier Hektar – ein Treffen auf den heißen Stein. Die Verbandsgemeinde wird also in einem neuen Flächennutzungskonzept ausloten müssen, wo noch weiteres Potential besteht. (hea)