Polizeidirektion Landau präsentiert Kriminalstatistik

Weniger Wohnungseinbrüche und höhere Aufklärungsquote

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Landau. „Auch wenn der Eindruck an den Stammtischen ein anderer ist, die Südpfalz ist eine sichere Region“, so Polizeidirektor Thomas Sommerrock, Leiter der Polizeidirektion Landau, bei der Präsentation der Kriminalstatistik 2017, die er gemeinsam mit Kriminalhauptkommissar Uwe Kühn und dem Leiter der Kriminalinspektion Stefan Becht bei einem Pressegespräch erläuterte.

In der Tat ist vor allem die Zahl der Wohnungseinbrüche, die 2015 einen Höhepunkt erreichte, stark rückläufig. 336 Taten waren es im Jahre 2017, fast 25 Prozent weniger als 2016. Laut Sommerrock auch der Tatsache geschuldet, dass 2015 eine überregionale Arbeitsgruppe mit Beamten aus Ludwigshafen, Neustadt und Landau gegründet wurde, die mit angrenzenden Bundesländern und Frankreich zusammenarbeitet und sich seitdem konzentriert mit dem Thema Wohnungseinbrüche beschäftigt. Auch Präventionsmaßnahmen der Bürger wie Einbau von sicheren Fenstern und Türen hielten potenzielle Einbrecher ab.

Insgesamt wurden bei der Polizei Landau 2017 15.693 Straftaten registriert. Ein Jahr zuvor waren es noch 16.638 Fälle. Sommerrock stellte positiv heraus, das in 2017 9930 Verbrechen aufgeklärt werden konnten. Die Aufklärungsquote lag dabei mit 63,5 Prozent über dem Landesdurchschnitt. Auch die Rohheitsdelikte, dazu gehören unter anderem Raubüberfälle oder Körperverletzung, sanken um 16 auf 73 Fälle. Leicht zugenommen haben Vermögens- und Fälschungsdelikte, zu denen Internetbetrügereien, sowie gezielte Abzocke von älterer Bürger zählen.

Sorgen bereitet der Polizei die Tatsache, dass Senioren immer öfter auf Betrüger an der Haustür oder am Telefon hereinfallen. Manche verlieren dabei einen Großteil ihrer Ersparnisse. In Mode sei aktuell der Beamtentrick, bei dem sich die Täter als Polizisten ausgeben und die Betroffenen auffordern, ihnen ihr Geld auszuhändigen, um es aufzubewahren, da es Zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher sei.
Rückläufig ist hingegen die Straßenkriminalität. So sind Sachbeschädigungen, Diebstähle aus Fahrzeugen oder Angriffe auf Taxifahrer auf dem tiefsten Stand seit fünf Jahren.
Leicht zugenommen hat der Missbrauch von Drogen im Straßenverkehr. Dies liegt auch daran, das Kontrollmaßnahmen in diesem Bereich massiv verstärkt wurden. Der Staatsanwaltschaft Landau liegen insgesamt 250 Strafanzeigen wegen Fahren unter Drogeneinfluss und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz vor.

Die Gewalt gegen Polizeibeamte nahm ebenfalls ab. Im letzten Jahr waren es noch 95 Fälle, eine Abnahme um rund 25 Prozent. (tom)