Herxheim. Was ist ein Mensch ohne Papiere? – mit dieser Frage befasst sich die neue Produktion des Chawwerusch Theaters. Das komische und zugleich ernste Bühnenspiel ist die erste Premiere in diesem Jahr.

Uraufgeführt im Jahr 1955 und in den Jahren darauf das meist gespielte Stück auf den deutschsprachigen Bühnen, erzählt die Komödie „Kennen Sie die Milchstraße?“ des in Karlsruhe geborenen Bühnenautors Karl Wittlinger die Geschichte eines Kriegsheimkehrers, der während seiner Abwesenheit für tot erklärt wurde und nun seine Identität nicht belegen kann, weil er keine Papiere mehr hat. Rechtlos ist er dem Eigennutz der anderen ausgeliefert, scheint an der Situation irre zu werden, und doch verliert er zu keiner Zeit den Mut zu leben.

Regisseur Siegfried Bühr (Mitte) mit Ben Hergl (links) und Thomas Kölsch (rechts) nach einer Probe. (Foto: csch)

Vorgeführt wird ein verwickeltes, rasantes Ringen um Identität und Zugehörigkeit, das den Zuschauer zum Lachen bringt und auch nachdenklich werden lässt.
„Es ist ein intelligentes Stück mit tiefen Dialogen. Und es ist auch wie eine Parabel auf die gegenwärtige Flüchtlingssituation“, begründet Regisseur Siegfried Bühr die Neuinszenierung des Stücks.

In den Hauptrollen sind Ben Hergl als Samuel Kiefer und Thomas Kölsch als Arzt des Sanatoriums zu sehen. Premiere ist am Freitag, 23. Februar um 20 Uhr. Es folgen acht Aufführungen bis zum 11. März. (csch)

Informationen und Tickets unter www.chawwerusch.de.

Szene aus „Kennen Sie die Milchstraße?“ mit Ben Hergl und Thomas Kölsch in den Hauptrollen. (Foto: Stefan Wriecz)