Landau/Kandel/Scheibenhardt. Am Sonntag, 14. Juni, hat die Organisation „Pulse of Europe“, Ortsgruppe Landau, zusammen mit dem ADFC eine Fahrradtour von Landau über Kandel nach Scheibenhardt organisiert. Anlass war der 35. Jahrestag der Unterzeichnung des Schengener Abkommens und die bevorstehende Wiederöffnung der Grenzen am 15. Juni. Diese Veranstaltung reihte sich ein in eine ganze Serie von Veranstaltungen an Saar, Lauter und Rhein.
Dietmar Itt begrüßte alle begeisterten Europäer im Namen von Pulse of Europe Landau. Nach Redebeiträgen von Dr. Thomas Gebhart (CDU), Alexander Schweitzer (SPD) und Felix Gerig (GRÜNE) wurde von Heiner Pfaff die Europahymne angestimmt. Anschließend machte sich die Gruppe in Landau unter dem Applaus von weiteren Vertretern der Bundes-, Landes-, und Kommunalpolitik und in strömendem Regen auf den Weg Richtung Grenze. Angeführt wurden die Radler von dem Rheinpark Guide Michael Walter, der auch die Route ausgearbeitet hatte.
Zu einem Zwischenstopp in Kandel wurden die europäischen Radler von der Verbandsgemeinde sehr herzlich empfangen. Die Tiefgarage der Verwaltung war geöffnet, so dass die Räder während der Pause trocken abgestellt werden konnten. Die Begrüßung erfolgte durch die Beigeordnete Ursula Schmitt-Wagner.
Ab Kandel setzte die Radlergruppe trotz anhaltendem Regen den Weg mit deutlicher Verstärkung in Richtung Scheibenhardt fort. Unter ihnen die Europaabgeordnete Jutta Paulus (GRÜNE), die Beigeordnete der Verbandsgemeinde Ursula Schmitt-Wagner (GRÜNE) und die Beigeordnete der Stadt Kandel Jutta Wegmann (GRÜNE). Außerdem stieß noch eine kleine Gruppe des ADFC Karlsruhe dazu.
In Scheibenhardt wurden die Teilnehmer begeistert empfangen. Da auch der Regen inzwischen aufgehört hatte, waren alle Teilnehmer glücklich, das Ziel erreicht zu haben. Zur Begrüßung kam der Beigeordnete der Gemeinde Scheibenhardt (D), ein offizieller Vertreter von Scheibenhard (F) war trotz Einladung leider nicht gekommen. Nach einer Ansprache der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtrat Landau, Lea Heidbreder, sprach die Europaabgeordnete Jutta Paulus (GRÜNE) über die Bedeutung eines starken Europa und die Lehren, die aus der Erfahrung mit der Pandemie gezogen werden.
Allen Rednern und Teilnehmern, der älteste war 91 Jahre alt, war es wichtig für die Stärkung eines vereinten Europa einzutreten. Das Schließen der Grenzen aufgrund unabgestimmter Vorgehensweisen und der Beharrung auf nationalen Kompetenzen hat erneut gezeigt, wie fragil die Struktur noch immer ist und wie nötig es ist weiterhin unermüdlich für ein prosperierendes Europa zu kämpfen. Bereits im Mai 1950 wurde durch den Schumann-Plan der Grundstein zu der Entwicklung gelegt. In den vergangenen 70 Jahren wurde vieles erreicht das es zu erhalten gilt und weiter auszubauen.
Als Höhepunkt der Veranstaltung überreichte der jüngste Teilnehmer, Maximilian Krieger, 12 Jahre, symbolisch einen Schlüssel zur Öffnung der Grenze an einen der anwesenden Bürger von Scheibenhard (F). Möge sie sich nie wieder schließen! (per)
