Ann-Kathrin Faber informiert über die Hilfsorganisation „Resqship“

Ehemalige Schülerin referiert am Gymnasium im Rahmen des Projekts Erasmus

Ann-Kathrin Faber (Bildmitte mit Brille) bei der Petitionsübergabe gegen die Unterstützung der libyschen Küstenwache durch die EU an Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth. (Foto: honorarfrei)

Bad Bergzabern. Etwa 25 Schüler der 10. bis 12. Klasse des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum in Bad Bergzabern nehmen aktuell an dem von der EU geförderten internationalen Jugendaustauschprogramm „Erasmus plus“ teil.

Seit Mitte 2017 – das Projekt endet im kommenden Juni – behandeln Jugendliche aus Polen, Litauen, Italien und Deutschland, das Thema „Für und wider Willkommenskultur in Europa. Warum gehen unsere Länder so unterschiedlich mit den Flüchtlingen um“.
Ein Besuch von Ann-Kathrin Faber, die im Alfred-Grosser-Schulzentrum ihr Abitur machte und nun zurück an ihre alte Schule kam, war Teil von „Erasmus plus“. Faber studierte in Mainz Jura und absolviert aktuell ein Referendariat am Mainzer Landgericht. Privat engagiert sie sich bei „Resqship“ einer Vereinigung, die sich vor allem vor der Küste von Libyen für die zivile Seenotrettung einsetzt. Ihr Interesse an menschenrechtlichen Themen und das Engagement eines Freundes auf dem Schiff Sea-Watch, brachte sie zu der 2017 gegründeten Organisation, die in Mainz und Freiburg aktiv ist.

Resqship hat sich zum Ziel gesetzt, mit einem eigenen Schiff vor Libyens Küste Menschen, die auf der Flucht sind, vor dem Ertrinken zu retten, ihnen medizinische und humanitäre Erstversorgung zukommen zu lassen und sie danach in einen sicheren Hafen zu bringen. Dies ist durch die aktuelle politische Situation in Malta, aber vor allem in Italien extrem schwierig geworden, wie Ann-Kathrin Faber bei ihrem Vortrag vor Schülern des „Erasmus-plus“-Programms erklärte.

In Mainz sind etwa 30 Mitglieder aktiv, von denen einige bereits bei Rettungseinsätzen im Mittelmeer dabei waren. Unter ihnen sind Seeleute, Techniker, Mediziner, Journalisten und viele andere Helfer, wie Faber weiter ausführte. Die Organisation sucht ständig nach Mitstreitern und Unterstützern und sammelt Spenden für ihre Ziele. „Bei uns sind alle Milieus und Altersgruppen vetreten. Ob Handwerker, Arzt, Unternehmer oder Student, jeder ist willkommen“, so Faber. (tom)

Nähere Informationen über „Resqship“ findet man unter www.resqship.org sowie auf Facebook und Twitter.