Bürgermeister Volker Poß übergibt zur Einweihung ein Präsent an Thomas Petillon. (Foto:privat)

Kandel. Wenn die Feuerwehr gebraucht wird, muss es schnell gehen. Notrufe über die 112 laufen in der nächstgelegenen integrierten Leitstelle auf. Der Disponent erfasst die Daten und alarmiert parallel dazu die zuständige Feuerwehr. Wenn eine Feuerwehr in der Verbandgemeinde Kandel alarmiert wird, wird automatisch die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) in der Feuerwehr Kandel besetzt. Die geschulten Feuerwehrangehörigen haben von dort Zugriff auf die erfassten Einsatzdaten und koordinieren über Funk die Einsatzkräfte. 

Die bisherige FEZ ist nach 30 Jahren mittlerweile in die Jahre gekommen und wurde zuletzt dem Aufgabenspektrum nicht mehr gerecht. Um effizient arbeiten zu können, benötigt es einen Haupt- und einen Nebenarbeitsplatz. Die beengten Platzverhältnisse machten dies nicht möglich. Der Arbeitsplatz bot zuletzt auch nicht mehr genügend Platz für die technischen Geräte. 

Mit dem Umbau wurde man nun den Anforderungen einer zeitgemäßen FEZ gerecht. Die ergonomischen Arbeitsplätze sind so gestaltet, dass sämtliche Geräte in greifbarer Nähe sind. Über eine Monitorwand können Informationen angemessen dargestellt werden. Ein zusätzlicher Bereich ermöglicht die Lagedarstellung an einer Magnetwand sowie die für Lagebesprechungen und Koordination bei Großschadenslagen, wie Unwetter oder Personensuchen. Bei diesen Einsätzen musste aufgrund beengter Platzverhältnisse immer wieder auf den Flur ausgewichen werden.

Auf dem neuesten Stand. (Foto:privat)

In mehreren Bauabschnitten wurde seit Mai 2020 teilweise in Eigenleistung die Einsatzzentrale komplett umgebaut, Räume neu zugeschnitten und technisch auf den neusten Stand gebracht – so dass die Einsatzkräfte nun an ergonomisch gestalteten Arbeitsplätzen mit bester Ausstattung arbeiten können. Die offizielle Inbetriebnahme der neuen FEZ erfolgte am 21. Mai 2021. Der Architekt Rüdiger Günther aus Kandel begleitete die Baumaßnahmen. Die Koordination, sowie Planung der Technik erfolgte durch den Fachbereich 2 der Verbandsgemeindeverwaltung Kandel mit tatkräftiger Unterstützung durch die Feuerwehr Kandel, insbesondere Thomas Petillon. Durch die Eigenleistung der Feuerwehr im Bereich der Netzwerktechnik, der technischen Ausstattung der Funktische inkl. Software konnte ein nicht unerheblicher Betrag eingespart werden. Die voraussichtlichenGesamtkosten betragen ca. 335.000 Euro brutto, ca. 50.000 Euro günstiger als der Kostenanschlag. (per)