„Geht‘s noch?!“, Paula stampft morgens um kurz vor 8 Uhr wutentbrannt ins Büro. „Ist das Leben eines Vogels so verdammt interessant, dass die sich schon um 3.45 Uhr vollquatschen müssen?“, lässt sie weiter Dampf ab. „Bei denen piept‘s wohl! Wissen die eigentlich, dass die einen gehörigen Vogel haben?“, Paula redet sich jetzt erst so richtig in Fahrt. „Dieses morgendliche Vogelgezwitscher macht mich fertig!“ Was erzählen die sich denn um diese unchristliche Uhrzeit? Hey, was machst du heute so? Ach, ich guck mal, ob ich ein paar Würmer finde. Und du? Dito,“ mimt Paula nun die Unterhaltung zwischen zwei Vögeln. „Du machst aus einer Mücke einen Elefanten“, unterbricht Elli nun Paulas Redefluss. „Du hast gut reden“, jammert Paula, „Du wohnst ja schließlich in der Stadt. Seitdem ich die Wohnung am Waldrand gekauft habe, wecken mich diese Störenfriede mit ihrem fürchterlichen Gepiepse Nacht für Nacht. Ich wusste ja nicht, dass ich die Katze im Sack kaufe.“

„Wer hat dich denn so auf die Palme gebracht“, mischt sich jetzt auch Günther ein, der soeben das Büro betreten hat. „Du führst dich ja auf, wie von der Tarantel gestochen.“ Auch Herr Schmidt bemerkt beim Betreten des Raums Paulas Frustration: „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?

„Paula hat ein Problem mit Vögeln“, kichert Günther. „Haha, sehr lustig!“, beschwert sich Paula über Günthers Doppeldeutigkeit. „Vorsicht, da ist jemand auf Krawall gebürstet“, mischt sich Elli wieder ein. „Vorsicht Elli, du bist dabei, in ein Wespennest zu greifen“, freut sich Herr Schmidt über seine passend platzierte Redewedung.

„Ihr wisst ja gar nicht, was ich durchmache“, echauffiert sich Paula über die Neckereien ihrer Kollegen. „Das Schlimmste ist, wenn ich dann doch irgendwann morgens gegen 5 Uhr noch einmal vor Müdigkeit eindöse, rappelt 30 Minuten später schon wieder der Wecker. Und seit Neuestem hat mein Freund einen neuen Weckton…Vogelgezwitscher.“

„Aiaiai“, kann sich Günther nun nicht mehr vor Lachen halten und setzt hinzu: „Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt.“ „Und dann springst du so richtig im Karree“, stimmt Herr Schmidt in das Gelächter mit ein.