Kandel. In seiner Sitzung am 25. September im Feuerwehrgerätehaus befasste sich der Verbandsgemeinderat Kandel mit der Auftragsvergabe für zwei Tiefbauprojekte und der Zukunft der Klärschlammverwertung.

Im Rahmen des Ausbaus der Ortsdurchfahrt Erlenbach (Haynaer Straße) sollen Sanierungsarbeiten am Kanal- und Wassernetz durchgeführt werden. Die Arbeiten wurden gemeinsam mit dem Landesbetrieb Mobilität Speyer und der Ortsgemeinde Erlenbach ausgeschrieben. Bis zum Bewerbungsschluss ging nur ein Angebot ein, das der Firma Gerst & Juchem, Edenkoben. Es liegt bei 852.216 Euro. Der Anteil der Verbandsgemeindewerke beträgt hierbei 197.193 Euro. Aufgrund der „überhitzten Marktsituation“, so Verbandsbürgermeister Volker Poß, sei von einer erneuten Ausschreibung keine Verbesserung zu erwarten. Der Verbandsgemeinderat hat sich deshalb für die Auftragserteilung an den einzigen Bewerber ausgesprochen.

In der Kläranlage Kandel fallen jährlich 1.100 m³ Klärschlamm an. (Foto: ebl)

Auch bei der Sanierung der Rheinstraße in Kandel stehen Kanalbauarbeiten sowie Erdarbeiten für die Wasserversorgung an. Dazu liegen drei Angebote vor mit Gesamtkosten zwischen 3.795.432 und 4.236.874 Euro. Das wirtschaftlichste Angebot kommt von der Firma Gerst Bau, Edenkoben. Der Anteil der Werke beträgt dabei 1.264.487 Euro. Der Verbandsgemeinderat hat die Vergabe an den günstigsten Anbieter empfohlen.
In der Kläranlage Kandel fallen jährlich etwa 1.100 m³ Klärschlamm an, der bisher vollständig vom Maschinenring bzw. der Aut GmbH, Freckenfeld, abgeholt und landwirtschaftlich verwertet wurde. Mit Änderung der Klärschlamm- und der Düngemittelverordnung wurden die Bedingungen für eine landwirtschaftliche Verwertung erschwert. Bereits 2017 mussten ca. 190 m³ Klärschlamm über die Firma WVE verbrannt werden. Künftig wird dieser Anteil steigen. Deshalb sieht es der Verbandsgemeinderat als sinnvoll an, der „Kommunalen Klärschlammverwertung Rheinland-Pfalz“ beizutreten, die in Mainz eine Klärschlammmonoverbrennungsanlage baut. (ebl)