Besondere Anerkennung für besonderes Engagement

Mitarbeiter der Asklepios Südpfalzkliniken erhalten Ehrenurkunde des deutsch-französischen Observatoriums

Prof. Dr. Jörg Stypmann und Dr. Martina Damaschke freuen sich über die Anerkennung. (Foto: hea)

Kandel. Die Coronapandemie hat das Leben aller Menschen auf den Kopf und die meisten von ihnen vor besondere Herausforderungen gestellt. Gerade Ärzte und Pfleger in Krankenhäusern kamen an ihre Grenzen, um erkrankten Patienten zu helfen und gleichzeitig andere nicht zu gefährden. Doch trotz aller Schwierigkeiten war es für die Asklepios Südpfalzklinik in Kandel selbstverständlich, Kollegen aus Frankreich unter die Arme zu greifen, als sie nicht mehr weiter wussten. Dafür erhalten nun Pflegekräfte und Ärzte unter Leitung der beiden Chefärzte Prof. Dr. Jörg Stypmann (Ärztlicher Direktor, Chefarzt der Kardiologie sowie der Inneren Medizin) und Dr. Volker Moog (Chefarzt der Intensivmedizin) für ihr besonderes Engagement die Ehrenurkunde des deutsch-französischen Observatoriums (ORFACE).

Kurzfristige Hilfe für die Nachbarn

Es war der 22. März 2020, als der private Klinikträger die Anfrage des Ministeriums für Gesundheit in Rheinland-Pfalz erhielt, ob sie mehrere an Corona erkrankte Menschen aus Straßburg kurzfristig aufnehmen können. „Das war für uns gar keine Frage. In Frankreich gab es keine Beatmungsplätze mehr, auf die diese Patienten aber dringend angewiesen waren. Also wurden sie schnellstmöglich zu uns gebracht, um in Kandel behandelt zu werden“, sagt Frank Lambert, Geschäftsführer der Asklepios Südpfalzkliniken in Kandel und Germersheim.

Frühzeitig Konzept entwickelt

Bereits vor der ersten großen Infektionswelle hatten er und seine Kollegen frühzeitig ein Konzept entwickelt und mit dem Gesundheitsministerium in Mainz sowie dem Gesundheitsamt abgestimmt, um Coronapatienten aufnehmen und gleichzeitig andere Patienten weiter behandeln zu können, ohne dass sie sich mit dem Virus infizieren. „Dafür haben wir uns zunutze gemacht, dass wir ein Klinikverbund mit zwei Standorten sind. Wir haben gewisse Abteilungen zusammengeschlossen und so einen Bereich im Krankenhaus bilden können, der ausschließlich für Coronapatienten und deren Pfleger und Ärzte vorgesehen war“, erklärt Lambert. „Ein besonderer Dank gilt allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die enorme Bereitschaft, dieses Konzept mitzutragen und persönliche Angelegenheiten, wie zum Beispiele weitere Fahrwege, hinten an zu stellen. Wir sind ein tolles Team!“

Hilfe zu leisten war für die Südpfälzer selbstverständlich

Alle aus dem Elsass in die Südpfalz übernommenen Patienten konnten mittlerweile wieder gesund in ihre Heimat zurückkehren. Was für die Mitarbeiter der Südpfalzkliniken selbstverständlich war, beschreibt Alexandre Wattin, Präsident des Observatoriums, in einer E-Mail an die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, als selbstlos.

„Ich freue mich sehr für meine Mitarbeiter, dass sie diese besondere Anerkennung für ihr wirklich hingebungsvolles Engagement erhalten. Gleichzeitig haben es alle aus Überzeugung getan und würden sich auch immer wieder dafür entscheiden. In dieser Ausnahmesituation müssen wir mehr denn je zusammenhalten und dafür sind wir jederzeit wieder bereit“, sagt Lambert. (per)