Bewusst einkaufen heißt Lebensräume schützen

EWL unterstützt Ferienprogramm – rund 60 Land(l)auskinder besuchten Zooschule

Leider landet ein großer Teil unseres Plastikmülls im Meer. (Foto: EWL)

Landau. Lernen in den Ferien? Dass das ganz praktisch geht und auch noch Spaß macht, haben an Anfang Juli rund 60 Mädchen und Jungen beim Besuch der Zooschule erlebt. Im Rahmen des Ferienprogramms „Land(l)auskinder“ erfuhren die Älteren etwas über die Auswirkungen von Plastikabfällen im Meer. Die Jüngsten der Gruppe absolvierten derweil eine Abfallrallye auf dem Zoogelände und machten sich ganz eigene Gedanken über Einkaufen und Verpackung.

In engem Schulterschluss hatten die Gleichstellungstelle der Stadt Landau und der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) den Rahmen für den Besuch geschaffen. Den Einsatz vor Ort leisteten die speziell ausgebildeten Pädagogen der Zooschule. Auch über die Ferien hinaus verbindet EWL und Zooschule eine enge Partnerschaft. „Die Themenbereiche Abfall und Recycling ergänzen die Arbeit der Zooschule hervorragend und treffen die Lebenspraxis von Kindern und Jugendlichen in besonderer Weise“, berichtet Dr. Gudrun Hollstein, wissenschaftliche Leiterin der Einrichtung.

Durchgeführt werden die Unterrichtseinheiten von hauptamtlichen Zoopädagogen, die Material und Ansprache ganz auf die jeweilige Altersgruppe maßschneidern. Dass dies funktioniert, bestätigen die Rückmeldungen der Begleitpersonen im Ferienprogramm. So war für die Jüngsten bei der Abfallrallye durch den Zoo ganz schnell klar: Leere Flaschen und benutzte Pappbecher gehören in Abfallbehälter – aber noch besser bringt man die eigene Trinkflasche mit. Einen anderen Fokus hatten die Pädagogen für die 10- bis 14-Jährigen gewählt: Diese befassten sich mit Plastik im Ozean. Dabei zeigten sich die Jugendlichen sehr betroffen, als sie hörten, dass Meerestiere Plastik im Ozean mit Nahrung verwechseln und daran zugrunde gehen. Das ist eine direkte Auswirkung des täglichen (Verpackungs-)Konsums. Hier ist die Ansprache auf Augenhöhe besonders wichtig. Denn Plastikreste aus dem Binnenland gelangen in Bäche und werden dann über die Flüsse in die Weltmeere gespült.

„Die Zooschule ist eine tolle Einrichtung. Wir finden, alle Kinder sollen Zugang zu diesem besonderen und sehr praktisch angelegten Angebot haben“, erklärt EWL-Vorstandsvorsitzender Bernhard Eck die Motivation für das Engagement. Der EWL stellt deshalb ein jährliches Budget bereit, mit dem er den Besuch der Zooschule für Gruppen aus allen Landauer Bildungseinrichtungen ermöglicht. Zusätzlich engagiert sich der Betrieb beim Ferienprogramm – denn da macht das Lernen nochmal so viel Spaß. (per)