Das Endurance Racing Südpfalz-Team gibt Vollgas

Südpfälzer Motorrad-Team startet beim Deutschen Langstrecken-Cup

Bis zu 1.000 Kilometer müssen die Teams zurücklegen; ein Fahrer ist etwa eine Stunde auf der Strecke (Foto: RT Sportfotografie)

Hördt/Hochstadt. Seit diesem Frühjahr startet Endurance Racing Südpfalz bei der Deutschen Motorad Langstrecken-Meisterschaft. Hinter dem Racing-Team verbirgt sich der MS Motorshop aus Hördt, die Firma V-DUE aus Hochstadt, sowie die drei Fahrer Eric Pressler, Andreas Schäfer und Philipp Stark. Letzterer hatte gemeinsam mit Eric Pressler vor etwa zwei Jahren die Idee, ein Langstreckenmotorrad zu konstruieren. Mit dem fertigen Gefährt begab man sich auf Rennstrecken in ganz Europa, um aus Spaß an der Freud Runden zu drehen.

Nach und nach reifte der Plan, professionell an Rennen teilzunehmen. So kam es, dass man sich für 2019 beim Deutschen Langstrecken-Cup einschrieb. Voraussetzung ist, dass die Fahrer eine Rennlizenz des Deutschen Motorsportbunds, körperliche Fitness und ein ärztliches Attest besitzen.

Bei den Langstreckenrennen geht es darum, 1.000 Kilometer zurückzulegen. Hat ein Team, das aus drei Fahrern besteht, diese Vorgabe erreicht, ist das Rennen beendet. Ein Fahrer ist im Schnitt etwa eine Stunde auf der Strecke, danach wird die Box angefahren, der Fahrer wechselt, die Reifen werden getauscht, das Motorrad aufgetankt und zusätzlich das gesamte Bremssystem gewechselt.

Das Team der Endurance Racing Südpfalz. (Foto: privat)

Beim ersten Rennen des Jahres Mitte April auf dem Hockenheimring belegte das  Endurance Racing Südpfalz, zu dem außer den Piloten noch sieben Mechaniker zählen, einen hervorragenden dritten Platz. Beim zweiten Rennen auf dem Nürburgring Ende Mai war man nicht ganz so erfolgreich. Ein kleinerer Sturz, eine Kiesbettdurchquerung und ein außerplanmäßiger Boxenstopp wirkten sich negativ auf den Rhythmus aus.

Der nächste Lauf ist am 28. Juli im französischen Dijon. „Nach dem Rennen ist vor dem Rennen“, wie Philipp Stark beim Gespräch mit dem PFALZ-ECHO erklärt. Das Renngefährt wird bis auf die letzte Schraube zerlegt alles kontrolliert und gewartet. Viel Idealismus gehöre zu dem Sport, so Philipp Stark weiter, gebe es doch kein großes Geld zu verdienen. So liegt die Siegprämie für ein Rennen bei 50 Euro.

Fast jede freie Minute beschäftigt man sich mit dem Motorrad. Da die ganzen Unternehmungen aus eigener Tasche bestritten werden, ist das Team von Endurance Racing Südpfalz auf der Suche nach Sponsoren. Insgesamt werden in der Saison sechs Rennen absolviert. Nach Dijon, ist man am 18. August in Oschersleben, am 8. September im tschechischen Most und zum Abschluss des diesjährigen  Deutschen Langstrecken Cup‘s am 12. Oktober nochmals in Oschersleben zu Gast. (tom)