Landau. Joggen, bücken, Abfall sammeln, so war eine Gruppe von Studenten und Bürgern in der Landauer Innenstadt unterwegs. „Plogging“ nennt sich dieser neue Trend. Der Begriff stammt aus Schweden und vereint die Wörter „jogging“ und „aufräumen“. Mit aufräumen ist dabei das Sammeln von Müll gemeint, den manche Zeitgenossen einfach liegen lassen oder auf Straßen und Wege werfen.

Die Gruppe beim Aufwärmprogramm. (Foto: tom)

„Plogging ist in Schweden eine neue Trendsportart, die mittlerweile zu uns herüber geschwappt ist und die Umweltschutz, soziales Engagement und sportliche Betätigung vereint“, wie Jonatan Lim vom Students Club der Universität Landau erklärt. Gemeinsam mit Sebastian Olbricht vom Campus Grün, einer weiteren Hochschulgruppe, hat er die Aktion in Landau geplant. „Wir wollen die Stadt ein wenig sauberer machen“, so Lim weiter. Für sein Vorhaben konnte er zwei Entsorgungsbetriebe gewinnen, die kostenlos Container zur Verfügung stellten, in denen der gesammelte Müll landete.

Auch Zigarettenkippen wurden aufgesammelt. (Foto: tom)

Nach einem kurzen Aufwärmprogramm auf dem Rathausplatz machten sich die sportlich gekleideten Teilnehmer, ausgestattet mit Handschuhen und Tüten, auf den Weg und sammelten auf verschiedenen innerstädtischen Strecken Dosen, Flaschen, Kaugummis, Zigarettenkippen, Papier und vieles mehr ein. Carolin Neu, in der Nähe von Stuttgart zu Hause, nimmt der Umwelt zuliebe an der Aktion teil. „Es liegt überall zu viel Müll herum und ich will meinen Teil dazu beitragen, Landau sauberer zu machen“, so die Studentin der Uni Landau.

Für Ploggerin Swantje Stein aus Arzheim ist es selbstverständlich, bei den Spaziergängen mit ihrem Hund eine Tüte mitzunehmen und weggeworfenen Müll zu sammeln. „Ich hoffe, dass durch solche Aktionen wie heute in das Bewusstsein der Öffentlichkeit dringt, wie viel Müll einfach achtlos weggeworfen wird“, sagt Stein. Beigeordneter und Umweltdezernent Rudi Klemm dankte bei seiner kurzen Rede den Organisatoren und allen Beteiligten und sagte für zukünftige Projekte dieser Art die ganze Unterstützung der Stadt Landau zu. „Das Thema Müll als Folge der Wegwerfmentalität muss immer wieder in die Öffentlichkeit getragen werden“, erklärte Klemm abschließend. (tom)