(Foto: Matthias Würfl)

Ob sich die jüngere Generation noch an dieses Gericht erinnern kann? Zumindest diejenigen, die sich in den 80er und 90er Jahren nachts auf Partys die Beine in den Bauch getanzt haben wissen nur zu gut: Das macht Hunger. Und was eignet sich nach einem durchtanzten und durchzechten Abend besser als Mitternachtssnack als ein Pfundstopf? Nun ja, eine Pizzasuppe vielleicht, die stand damals auch hoch im Kurs – aber heute kümmern wir uns um den Pfundstopf…

Woher stammt der Name?

Das kann nicht mit hundertprozentiger Sicherheit gesagt werden. Möglicher Erklärungsansatz: Von den Hauptzutaten kommt jeweils ein Pfund in den Topf. Wobei die Menge der Zutaten auch geändert werden kann. Das kann also nicht der alleinige Grund sein. Vielmehr dürfte es sich um eine „pfundige“ Angelegenheit handeln. Im Sinne von gehaltvoll und sättigend.

Wer den Pfundstopf nicht kennt: was ist das für ein Gericht?

Eine sehr fleischige Angelegenheit, soviel steht fest! Aber da der Pfundstopf meist als Partyessen zur späteren Stunde serviert wird steht fest: Dieses Gericht dient als Stärkung. Es passt natürlich auch als Abendessen, wenn man nach einem harten Tag im Büro oder auf der Baustelle etwas Kräftigeres essen mag. Geschmacklich und von der Zubereitung her könnte man ganz grob von einer Mischung aus Chili con Carne und einem Gulasch sprechen. Und auch geschmacklich erinnert der Pfundstopf an eine Mischung aus beiden Gerichten.

Die Zubereitung: In drei einfachen Schritten zum Genuss

Wer einen Blick auf die Zutaten wirft könnte denken: „Oh mein Gott, das sieht ja vielleicht aufwendig aus“. Doch weit gefehlt. Es sind nur drei absolut einfache Schritte. Und ein wenig Zeit, die zum Kochen investiert werden muss! Die drei Schritte? Alle Zutaten klein schneiden. In einen Topf schichten. Und sodann kochen lassen. Dieses Gericht macht sich wirklich von alleine.

Extratipps:

Der Pfundstopf ist zwar nach zwei Stunden fertig, wer ihn aber für drei Stunden köcheln lässt erhält wirklich sehr weiches Fleisch. Und wie bei so vielen Eintöpfen oder eintopfartigen Gerichten gilt: Aufgewärmt schmeckt auch der Pfundstopf noch besser als frisch zubereitet.

Zutaten (für 8 Portionen):

500 g Rindergulasch
500 g gemischtes Hackfleisch
500 g Schweinegulasch
500 g Paprika
4 Knoblauchzehen
500 g geräucherter Speck
4 Zwiebeln
0,5 TL Chilipulver
1 TL Kreuzkümmel
1 EL Paprikapulver
2 EL Currypulver
1 TL Koriander
0,5 TL Muskatnuss (gemahlen)
1 TL Ingwer
1 TL Schwarzer Pfeffer
0,5 TL Cayennepfeffer
1 EL Salz
300 ml Rotwein (trocken)
1,2 kg stückige Tomaten
250 ml Sahne
2 EL Sonnenblumenöl
1 kleiner Bund Thymian
1 Bund Petersilie
1 Zweig Rosmarin
3 Salbeiblätter

Zubereitung:

Zwiebeln, Speck und Paprika klein schneiden. Salbei und Thymian fein hacken.
Einen Topf mit Sonnenblumenöl ausstreichen.
Paprika, Zwiebeln, Speck, das Hackfleisch und das Gulasch abwechselnd in den Topf schichten. Die stückigen Tomaten mit der Sahne, dem Rotwein und den Gewürzen vermengen.
Salbei und Thymian auch unterrühren. Die Soße nun gleichmäßig über den Topfinhalt geben. Dabei sollten die Zutaten von der Soße bedeckt sein.
Zum Schluss noch den Rosmarinzweig darauflegen und den Topf mit dem Deckel bedecken.
Den Pfundstopf wird nun bei rund 170 Grad für zirka 2,5 Stunden schmoren gelassen.
Die Petersilie klein hacken und das Gericht beim Servieren garnieren.