Die Entscheidung ist nicht leichtgefallen

Beschluss des Gemeinderats zur Park+Ride-Anlage

(Foto: manfredrichter/pixabay)

Winden. Der Gemeinderat Winden befasste sich in seiner Sitzung am 18. April erneut mit dem Bau einer Park+Ride-Anlage mit 116 Parkplätzen östlich der Bahngleise. Am 20. März hatte der Rat die Entscheidung vertagt, um Verbesserungen für die Ortsgemeinde zu bewirken (das PFALZ-ECHO berichtete).

„Und es hat tatsächlich Verbesserungen für die Ortsgemeinde gegeben“, so Bürgermeister Peter Beutel. Zwischenzeitlich ergingen die Beschlüsse des Kreisausschusses Germersheim und des Verbandsgemeinderats Kandel über eine Kostenbeteiligung von je 85.000 Euro, außerdem des Kreistages SÜW über einen Zuschuss von 30.000 Euro, und Michael Heilmann vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Süd konnte die Übernahme der Verkehrssicherungspflicht und Instandhaltung durch die Bahn ab 2020 zusagen.
„Alle anderen Beteiligten haben ihre Entscheidungen getroffen, es liegt jetzt in ihren Händen“, meinte Landrat Dr. Fritz Brechtel. Aus klimapolitischer und ÖPNV-Sicht sei es ein sehr sinnvolles Projekt, das auch der Ortsgemeinde etwas bringe. Der Landrat wies noch einmal auf den engen Zeitrahmen hin, weil die Förderzusage der Stadt Karlsruhe in Verbindung mit der Rheinbrückensanierung stehe.

In der Diskussion überwogen die Bedenken: „Es bleibt immer noch ein ungutes Gefühl, dass wir Eigentümer der Brücke werden sollen. Wir fühlen uns eingeschränkt für die zukünftige finanzielle Leistungsfähigkeit, weil wir nicht abschätzen können, was diese Brücke uns in Zukunft kostet“, so Bürgermeister Beutel. Dass Winden Bauherr für das 1,4-Millionen-Projekt sein soll, war der Haupteinwand, der von zahlreichen Ratsmitgliedern vorgebracht wurde. Diese Rolle sei für die Ortsgemeinde zu riskant. Eine nochmalige Vertagung der Entscheidung wurde einstimmig abgelehnt. Damit ist das Vorhaben gescheitert. Bürgermeister Beutel sprach von einer Entscheidung, die allen nicht leichtgefallen sei: „Ein tolles Projekt, zumal es die Gemeinde relativ wenig Geld gekostet hätte, aber die Risiken waren einfach zu hoch.“ (ebl)