Niederhorbach. Es fallen Begriffe wie „Abschussvereinbarung“. Das Jagdgesetz wird erwähnt. Ganz kurz ist von Anreizen die Rede, die geschaffen werden sollten, damit weiterhin Jagden organisiert werden können. Auch die Motivation der Jäger kommt nebenbei zur Sprache. Was wie ein vermeintlich trockener Verwaltungsdiskurs einer einflussreichen Berufsgruppe klingt, sind lediglich Sequenzen einiger Grußworte. Gesprochen von Klaus Walter, Vorsitzender der Kreisgruppe Südliche Weinstraße im Landesjagdverband und Kreisjagdmeister Jörg Sigmund.
Es ist Mittwochabend, vergangene Woche. Etwa 30 Personen sind im WeinRestaurant Fritz Walter zusammengekommen, um den offiziellen Start der „Wildwochen Südpfalz“ mitzuerleben. Die Aktion ist eine Initiative der Tourismusvereine Südliche Weinstraße und Germersheim. Die Idee dazu hatte Jörg Sigmund. „Als Jäger sind wir dazu verpflichtet, auf einen artenreichen, gesunden Wildbestand zu achten“, sagt Sigmund. Da lag es nahe mit der regionalen Gastronomie zusammenzuarbeiten, die längst schon in Eigeninitiative saisonal auf Wild gesetzt hatte. Insbesondere in diesem Jahr dürften sich die Revierbesitzer auf die Abnehmer der heimischen Küche freuen: eine Überpopulation an Wildschweinen bereitet den Landkreisen derzeit Sorge.
Von diesen Nöten ist an diesem Abend in Niederhorbach nichts zu spüren. Die Runde ist entspannt, gesellig, es wird gelacht, Jagdhornbläser sorgen mit ihrem Halali für adäquate Atmosphäre. Vor den Gästen steht ein Cremesüppchen von heimischem Wild, gefolgt von geschmortem Wildschweinrücken und rosa gebratenem Filet an Speckrosenkohl und, ganz klassisch, Kartoffelknödel. Insgesamt 30 Gastronomen beteiligen sich an den „Wildwochen Südpfalz“ und servieren ihren Gästen bis Ende des Jahres Wild aus heimischer Jagd.
Die Landräte Seefeldt (Südliche Weinstraße) und Brechtel (Germersheim) sind sich einig: mehr Bio geht nicht. Die Tiere bewegen sich in freier Natur, ernähren sich von Kastanien oder Eicheln und werden angstfrei und ohne Schlachtstress nach strengen Vorgaben von ausgebildeten Jägern erlegt. Dieses Fleisch regional zu verwerten und somit nachhaltig Gastronomie und Tourismus zu fördern, das ist erklärtes Ziel aller beteiligten Protagonisten. (mda)
Weitere Informationen und Bezugsquellen auch für Privatabnehmer von Wildfleisch, unter www.wildwochen-suedpfalz.de.
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