Elektrotechnik und Informatik – reine Männerdomänen war gestern. Mit dem neuen Studiengang verbinden das Technologie Netzwerk Südpfalz e.V. und die Hochschule Kaiserslautern die Technikwissenschaften mit den digitalen Megatrends.

Das PFALZ-ECHO durfte den 1. Vorsitzenden Michael Englert und den Geschäftsführer Marcus Ehrgott interviewen.

Was hat Sie bewogen, diesen Studiengang ins Leben zu rufen?

Michael Englert & Marcus Ehrgott: Wir sind beide gebürtige Südpfälzer und eng mit der Region verbunden. Wir sehen im demographischen wie im digitalen Wandel, der Energiewende und vielem mehr große Herausforderungen. Besonders auf dem Weg in das digitale Zeitalter sind Nachwuchsförderung und Bildung Schlüsselelemente für Wirtschaft und Gesellschaft.

Wie läuft das Studium ab?

Marcus Ehrgott: Das Studium findet als Präsenzstudium in Germersheim statt und integriert via Streaming-Technik die Vorteile digitalen Lernens. Die persönliche Betreuung ist uns wichtig; so findet im Vorfeld ein Mathe-Vorbereitungskurs statt, um alle Studierenden auf den gleichen Stand zu bringen. Durch betriebliche Praktika fördern wir das Netzwerken und das berufsnahe Studieren. Ein effektives Tutoring rundet das Blended Learning Konzept ab.

Wie sind die Zugangsvoraussetzungen?

Marcus Ehrgott: Abiturienten, Meister:Innen, Techniker:Innen, beruflich Qualifizierte – Menschen, die schon heute die Zukunft gestalten möchten und  sich und  die Region weiterentwickeln sind herzlichst willkommen.

Welchen Abschluss erlangen die Studierenden und wie geht es nach dem Studium weiter?

Michael Englert: Mit dem Abschluss Bachelor of Arts haben die Absolventen eine breite und bedarfsorientierte Ausbildung, die vielfältige berufliche Einsatzmöglichkeiten eröffnet; sowohl ein direkter Berufseinstieg als auch ein weiterführender Masterstudiengang ist möglich.

Können Sie mir einige Beispiel geben?

Michael Englert: Natürlich! Zum Beispiel wird im Gesundheits- und Pflegebereich der Einsatz von Künstlicher Intelligenz dafür sorgen, dass ältere Menschen dank technischer Assistenzsysteme möglichst lange im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung leben können. In der Landwirtschaft kann zum Beispiel die Dünger- und Beregnungsmenge durch digitale Echtzeitdaten via Cloud optimiert und somit die Umwelt geschont werden. Die Absolventen arbeiten an der Umsetzung und Weiterentwicklung von Lösungen für eine nachhaltige Energie- und Mobilitätswende als auch für das hochautomatisierte bzw. autonome Fahren – die Arbeitsfelder und die Chancen sind riesengroß und vielfältig.

Wie können regionale Unternehmen von dem Studiengang profitieren?

Marcus Ehrgott: Einfach bei uns melden – www.technologie-netzwerk-suedpfalz.de. Die Studierenden müssen bis zum 3. Semester ein 12-wöchiges Praktikum machen und das 7. Semester ist als Praxissemester ausgelegt. Diejenigen Unternehmen, die hier Angebote machen können, profitieren von top qualifizierten Fachkräften.

 Vielen Dank für das interessante Interview. (lud) 

Einschreibefrist ist der 31. Juli 2022 für das Wintersemester 22/23. Die Bewerbung erfolgt online unter: www.hs-kl.de/bewerben