Drei Hobbybrauer gründen hopArt

Handgemachtes Hatzenbühler Bier im Kleinvertrieb

Heiko Werling (links) und Klaus Walther sind stolz auf ihre hopArt-Biere. Neun verschiedene Geschmacksrichtung führen sie inzwischen im Sortiment. Auf dem Bild fehlt Alexander Schäffer, der dritte im Bunde der Hatzenbühler Brauer. (Foto: mda)

Hatzenbühl. Mit einem Geburtstagsgeschenk hatte alles begonnen. Klaus Walther und Heiko Werling erfüllten sich beide den Wunsch, an einem Brauereikurs teilzunehmen. Was vor etwa fünf Jahren in einer Brauschule in Offenburg seinen Anfang nahm, hat sich inzwischen zu einem zeitintensiven Hobby entwickelt. Den Freitagabend – und so mancher Tag innerhalb der Woche – widmen die Familienväter dem Brauen des eigenen Bieres – bekannt und vertrieben unter der Marke „hopArt“.

Neun Biere mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen brauen die Hatzenbühler Freunde, zu denen auch Alexander Schäffer zählt. Der hatte bereits vor Walther und Werling Brauereierfahrung gesammelt. In den Räumen des renovierten Fachwerkhauses in der Luitpoldstraße stapeln sich Stahlkessel. Selbstentworfene „Abkühl-Systeme“, Kunststoff-Fässer, Trichter, Abfüllmaschinen und kistenweise braune 0,33-Liter-Flaschen, auf denen selbstentworfene Etiketten kleben – „alles was wir für die Herstellung, das Brauen und den Vertrieb benötigen haben wir inzwischen beisammen“, sagt Heiko Werling. Die Produktion habe mittlerweile Fahrt aufgenommen, wie Walther und Werling gegenüber dem PFALZ-ECHO mit unverhohlenem Stolz berichten.

hopArt heißt die Unternehmergesellschaft und heißt das Bier, das unter www.hopart.eu bestellt werden kann. (Foto: mda)

„Als wir damit anfingen, brauten wir nur für Freunde oder mal Geschäftskollegen“, verrät Klaus Walther. Doch die Resonanz auf die Hatzenbühler Biere verblüffte sogar die Hobby-Brauer selbst. Die waren natürlich stolz und überzeugt von ihrem Produkt aber auch selbstkritisch genug, um nur die besten Biere in die Abfüllung zu geben. Akribisch festgehaltene Rezepturen und hochwertige Lieferanten von Hopfen, Malz und Hefe sollen für eine gleichbleibende Qualität sorgen. So mancher Versuch landete, wenn nicht jeder mit dem Geschmack zufrieden war, im Ausguss. Dennoch wurde jeder Charge mit einer eigenständigen Nummer versehen. Schließlich ist jeder Brauvorgang den Behörden zu melden. Und so heißen die Biere der hopArt-Brauer schlicht und einfach N°08 oder N°10.

Wenn die Hatzenbühler-Hobbybrauer auf einem Fest mit etwa 300 Personen, wie vor einigen Jahren tatsächlich geschehen, erleben dürfen, dass ihr eigenes, exklusiv ausgeschenktes Bier durchweg auf Bewunderung stößt, Komplimente erntet, dann wird den Bierbrauern klar, wofür die Mühe lohnt. „Das sind die Momente“, beteuern die Freunde, „die über Renovierungschaos, Behörden-Dschungel oder eine Flut von Auflagen und Vorschriften hinweghelfen.“

Jeden Freitag wird in der Hatzenbühler Luitpoldstraße gebraut. Aber auch unter der Woche müssen Klaus Walther (links) und Heiko Werling öfter mal anpacken. (Foto: mda)

Es scheint, als würden sich solche erhabenen Momente in Zukunft häufen. Vor der Haus-Brauerei stapelt sich Leergut, die Anfragen aus dem Ort, der Region oder von Firmen nehmen zu. Ob aus dem Hobby ein Beruf werden soll? Im Moment ist davon keine Rede. „Doch hopArt wird nachhaltig florieren und weiter wachsen, dann wird wieder investiert“, zeigen sich die Jungbrauer zuversichtlich. (mda)

hopArt – alle Neune

Hier die Biersorten, die derzeit von den Brauern aus Hatzenbühl vertrieben werden:
N° 01 – Hefeweizen
N° 02 – Citra Weizen
N° 08 – Espresse Sout
N° 09 – Nut Brown Ale
N° 10 – Helles
N° 12 – Mandarin
N° 13 – Citra Pale Ale
N° 14 – Herbst Bier
N° 15 – Indian Pale Ale