„Ein bisschen Pippi Langstrumpf sollte jeder sein“

Pfalz-Echo-Umfrage: Haben die Südpfälzer Kindheitshelden?

Pippi Langstrumpf, Winnetou und Superman: Sie sind echte Kinderhelden. Stark, mutig und ohne Scheu stellen sie sich allen Herausforderungen. „Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit. Wir Großen sollten uns daran erinnern, wie das war“, hat Astrid Lindgren einmal gesagt. Haben sich die Menschen in der Region ihr Kinderherz bewahrt und sind ihnen die Helden ihrer Kindheit immer noch wichtig? (viv)

Frank Ting, Wörth:
Mich hat als Kind nur Superman interessiert. Damals war er ein Held für mich, heute spielt er keine Rolle mehr in meinem Leben. Als Kind hat man mehr Träume und eine größere Vorstellungskraft, weswegen man sich eher mit solchen Heldentypen identifiziert. Als Erwachsener hat man Erfahrungen gesammelt und schätzt die Dinge ganz anders ein. Da sind Helden, zumindest für mich, nicht mehr so relevant.


Klaus König, Kandel:
In meiner Kindheit kam Winnetou im Fernsehen. Für mich war er weniger ein Held, weil er nur eine erfundene Figur und kein reales Vorbild ist. Ich war mehr draußen unterwegs, als Filme anzusehen und Bücher zu lesen. Auch heute gibt es keine fiktive Figur, von der ich sagen würde, dass sie für mich ein Vorbild sein könnte. Auf der Welt gibt es meiner Meinung nach sowieso nicht so viele Vorbilder.


Heidi Knauer, Erlenbach:
Für mich war Pippi Langstrumpf eine Heldin. Als Kind fand ich es sehr beeindruckend, dass sie immer eine Antwort auf alles hatte, dass sie stark war und sich frech gegenüber Erwachsenen verhalten hat. Ein bisschen Pippi Langstrumpf in jedem von uns kann niemals schaden. Mein Kindheits-Ich ist auf jeden Fall noch irgendwie da, ich habe die Pippi Langstrumpf-Geschichten auch meinen Kindern vorgelesen.


Joachim, Hössle, Karlsruhe:
Als Kind haben mir die Winnetou-Filme gefallen, auch heute sehe ich mir die Filme noch an. Ich glaube aber nicht, dass es einem als Kind schon bewusst ist, was Cowboy-Filme darstellen sollen. Damals war Winnetou schon ein Held, weil er gegen das Böse gekämpft hat. Ich glaube aber nicht, dass das Kindheits-Ich noch in mir steckt.


Jürgen Weiss, Minfeld:
In meiner Kindheit waren zwar Winnetou und Old Shatterhand sehr beliebt, ich habe mich aber mehr für Musik interessiert. Die Scorpions waren meine Lieblingsband und sind es immer noch. Auch Fußballspielen war meine Leidenschaft. Das Kindheits-Ich sollte sich jeder bewahren. Wir hatten einfach eine schöne Kindheit. Wir konnten viel Zeit in der Natur verbringen und sind abends am Lagerfeuer gesessen.


Renate Fücks, Edesheim:
Die Augsburger Puppenkiste hat mir als Kind sehr gut gefallen. Die Charaktere waren immer lieb, herzlich und freundlich. Sonntags nach der Kirche sind wir schnell nach Hause gelaufen, um die Sendung nicht zu verpassen. Auch die älteren Märchenfilme finde ich schön inszeniert, die sehe ich mir immer wieder an. Die Kindersendungen, die man heute im Fernsehen sieht, finde ich furchtbar.