Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur grenzüberschreitenden Notfallversorgung: (sitzend v. l. n. r.) Geschäftsführer der Klinikum LD-SÜW GmbH Dr. Guido Gehendges, Direktorin der regionalen Gesundheitsbehörde Elsass Adeline Jenner, Direktor des CHIL und des Centre Hospitalier de Haguenau Mathieu Rocher, Geschäftsführer der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH Bernd Fischer, (stehend v. l. n. r.) Dr. Maximilian Ingenthron, Bürgermeister der Stadt Wissembourg Christian Gliech und Dietmar Seefeld. (Foto: pup)

Südliche Weinstraße/Nord-Elsass. Seit mehr als 60 Jahren ist die deutsch-französische Zusammenarbeit auf der Grundlage einer historischen Aussöhnung zweier Länder gewachsen. Deutschland und Frankreich verbindet eine beispielhafte Partnerschaft, die sich auch in vielfältigen gemeinsamen außenpolitischen Initiativen beider Länder ausdrückt. Auch in der Gesundheitspolitik besteht der große Wille einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und so ebneten unter anderem politische Rahmenvereinbarungen zwischen den Ländern in den frühen 2000er Jahren den Weg einer deutsch-französischen Partnerschaft mit dem Ziel, die medizinische Versorgung von Patienten in grenznahen Regionen zu verbessern und die Gesundheitspolitik gemeinsam voranzutreiben.

Bereits im Jahr 2002 wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Kreiskrankenhaus Südliche Weinstraße Bad Bergzabern, dem Centre Hospitalier Intercommunal de la Lauter Wissembourg und der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH unterzeichnet. Ziel dieser Kooperation war es, zum einen das Notarztwesen in der Südpfalz und somit auch eine in der Nacht besetzte notärztliche Versorgung sicherzustellen und zum anderen die Verbindung zwischen den Akteuren zu stärken. Mit dieser Vereinbarung wurde gewährleistet, dass das in Wissembourg gelegene Krankenhaus „Centre Hospitalier Intercommunal de la Lauter“ (CHIL) einen Notarzt und eine examinierte Pflegefachkraft für den arztbesetzten südpfälzischen Rettungsdienst werktags zur Verfügung stellt.

Die DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH organisiert auf der deutschen Seite den Rettungsdienst, der u.a. mit den Notärzten der Klinikum Landau-Südlichen Weinstraße GmbH die Notfallversorgung in dieser Region sicherstellt. Das CHIL organisiert auf der französischen Seite den notarztbesetzten Rettungsdienst „Service Mobile d’Urgence et la Réanimation.“

Um die Qualität der gemeinsamen notärztlichen Patientenversorgung weiter zu verbessern, wurde nun die Kooperationsvereinbarung mit der Klinikum Landau-Südlichen Weinstraße GmbH, der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH, dem Centre Hospitalier Intercommunal de la Lauter und der französischen Gesundheitsbehörde „L’Agence Régionale de Santé Grand Est“ überarbeitet, um diese weiter zu entwickeln. Die Vereinbarung regelt die Abläufe einer wechselseitigen Hilfeleistung und komplementären Unterstützung bei der medizinischen Notfallhilfe im Rahmen der Erstversorgung. (per)