Die Katouz Band bringt eine würzige Salsa auf die Bühne. (Foto: honorarfrei)

Kandel. Das Projekt „Katouz Band“ ist multinational besetzt – ganz nach Wunsch von Bandleader Claude Venance, der die Gruppe in den späten 70er Jahren gründete. Er möchte damit nicht nur musikalisch, sondern auch optisch ein Zeichen setzen. 

Die aktuelle Besetzung trifft sich zum Proben in verschiedenen Teilen Deutschlands, Hauptsitz der Band ist jedoch in Landau in der Pfalz. Nun kommt die Formation am Sonntag, 29. August, von 19 bis 22 Uhr, zum Stadtfestival nach Kandel. 

Venances Musik stammt größtenteils aus eigener Feder und ist daher einzigartig. Der Begriff „Salsa“ (übersetzt etwa „Scharfe Sauce aus verschiedenen Zutaten“) trifft bei Katouz absolut zu, jedoch könnte man, um deren Stil noch detaillierter zu beschreiben, durchaus noch weitere Begriffe wie „Afro“, „Latin“ und „Funk“ dazu nehmen. Die Kompositionen von Katouz sind nicht nur durch Einflüsse aus Werken der Latin-Welt geprägt, sondern liegen auch im Jazz, Funk, Afrikanischer und Karibischer Musik (z. B. Zouk, Compas, Mazourka, Biguine, usw.). Die Songtexte sind in verschiedenen Sprachen gehalten, hauptsächlich jedoch in Creole. Eine Sprache aus der Zeit der Sklaverei, die die aus Afrika entführten Menschen zur Verständigung untereinander entwickelt hatten. Creole wird auf den Französischen Antillen bis heute noch gesprochen. 

Dass Katouz diese Sprache nutzt, ist kein Zufall. Das Ensemble um Komponist Claude Venance möchte – wie viele andere Künstler ebenfalls – dass Creaole und damit auch die Erinnerung an eines der schlimmsten Verbrechen, das je an Menschen begangen wurde, weiter besteht. 

Die Inhalte von Venances Songs sind größtenteils sozialkritisch. Diese Bestandteile machen die Salsa von Katouz zu einer ganz eigenen Mischung, mit der wohl abenteuerlichsten Gewürzkombination, die es gibt. (per)


Das Konzert findet im Festzelt statt. Karten gibt es unter
www.pfalzshow.de.