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Eine Liebeserklärung an die Mandoline

Essingen. Wer hätte gedacht, dass einige der besten Mandolinenspieler:innen Deutschlands aus der Region rund um Essingen stammen. Mit gutem Grund. Denn das 1957 gegründete Zupforchester Essingen hat in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur zahlreiche junge Talente ausgebildet. Auch renommierte Profimusiker:innen wurden hier geboren: wie Denise Wambsganß. Die junge Frau gehört heute zu den international gefragtesten Solo-Mandolinistinnen, spielt in Orchestern weltweit und leitet das 20-köpfige Essinger Ensemble – ihre musikalische Alma Mater.

„Das Zupforchester ist eine Rarität in der Region“, betont Mutter und erste Vorsitzende Elke Wambsganß. Leider sei die Mandoline etwas in Vergessenheit geraten. Völlig zu Unrecht. Denn sie ist nicht nur ein vielseitiges, sondern auch ein modernes Instrument. Wer bei ihr an russische Volksweisen oder an Vivaldi denkt, liegt zwar nicht völlig falsch. Aber eben auch nicht so ganz richtig. Das Zupfinstrument mit den vier Doppelsaiten ist auf kein Genre festgelegt: Das berühmte Tremolo erklingt nicht nur in der Klassik. Auch Rock, Pop, Soul und sogar Heavy Metall spielen mit dem besonderen Klang.

Wer das nicht glauben mag, sollte sich am Samstag, 9. Juli, um 19 Uhr, in der Dalberghalle Essingen selbst von den Starqualitäten der Mandoline überzeugen. Die Playlist des diesjährigen Konzerts „Liebe in Dur und Moll“ umfasst neben Songs der Beatles oder Bee Gess auch Titel von Adele und Metallica. Auch die neuen Sterne am Himmel der Zupfinstrumente werden dann in die Saiten hauen. Auf der Bühne stehen nämlich gleich drei frischgebackene „Jugend musiziert“-Preisträger:innen. Alle wurden in der Musikschule des Zupforchesters ausgebildet. Denn die Virtuosen rund um Denise Wambsganß engagieren sich auch in der musikalischen Früherziehung und geben Instrumentalunterricht für Mandoline und Gitarre. Neuestes Projekt der Zupf-Enthusiasten ist die Gründung eines Kinder- und Jugend-Orchesters. Große und kleine Interessierte können bei den Proben des Ensembles, mittwochs ab 19 Uhr in der Dalberghalle, Mäuschen spielen oder eine Schnupperstunde buchen. Natürlich sollte man sich auch die Konzerte am Samstag, 9. Juli, in der Dalberghalle und am Sonntag, 10. Juli, im Saal Löwer in Haßloch nicht entgehen lassen. (gbj) 

Karten: 06347-1204 oder info@zupforchester-essingen.de

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