Südliche Weinstraße/Gossersweiler-Stein. „Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen – so auch bei den derzeit durchgeführten Blutspendeterminen“ sagt Jürgen See, Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverband Südliche Weinstraße e.V.

„Um allen Vorgaben gerecht werden zu können, haben wir mit der Planung früher angefangen als sonst. Wir haben die Stationen sowie den allgemeinen Ablauf neu geplant, Ein- und Ausgang voneinander getrennt, rund um die Berglandhalle beschildert, Abstandsmarkierungen angebracht, die Verpflegung neu organisiert,“, so die Einsatzleiterin des Blutspendetermins in Gossersweiler-Stein am vergangenen Dienstag.

Der Ablauf in der Berglandhalle musste komplett neu gestaltet werden. Der Aufbau erfolgte so, dass es keinerlei Berührungspunkte zwischen den Spendern gab. Auch wenn die Maßgabe seit geraumer Zeit heißt, möglichst Sozialkontakte zu meiden, gibt es Bereiche in der grundlegenden medizinischen Versorgung der Bevölkerung, in denen man dennoch zusammenstehen muss. Dies betrifft auch das Blutspendewesen. Darauf wies Landrat Dietmar Seefeldt als Präsident des DRK Kreisverbandes Südliche Weinstraße bereits vor einigen Wochen hin.

„Deshalb freut es uns besonders, dass sich die Anzahl der Spender in unserem Kreisverband seit Jahresbeginn um rund 26% erhöht hat, denn jede Spende zählt und wird dringend benötigt. Blutspenden sind auch in dieser Zeit alternativlos. Die Anzahl der Erstspender stieg sogar um über 150%“, so Kreisgeschäftsführer See.

Bereits vor der Tür bildeten sich immer wieder Warteschlangen, da sich in der Halle nur eine bestimmte Anzahl an Personen aufhalten konnte um die Abstandsregeln nicht zu gefährden. Die ehrenamtlichen Helfer verständigten sich untereinander mit Funkgeräten und kündigten so neue Spender an bzw. erfragten Kapazitäten.

Der Ablauf in der Berglandhalle musste komplett neu gestaltet werden. Der Aufbau erfolgte so, dass
es keinerlei Berührungspunkte zwischen den Spendern gab. (Foto: DRK Kreisverband SÜW)

Direkt nach Zutritt wurde zunächst Fieder gemessen. Nur bereitwillige Spender deren Körpertemperatur maximal 37,5° betrug durften den Spendenbereich betreten.

Direkt nach Zutritt wurde zunächst Fieder gemessen. Nur bereitwillige Spender deren Körpertemperatur maximal 37,5° betrug durften den Spendenbereich betreten. (Foto: DRK Kreisverband SÜW)

Um sich nach der Spende zu stärken, wurde bisher auch gerne mal vom Leiter der Landauer DRK-Rettungswache, Markus Stegner, selbst gekocht. Die Spender saßen bei Leberknödel, Sauerkraut und frischem Bauernbrot gerne beisammen, tauschten sich aus und zum Nachtisch gab’s Kaffee und den unschlagbaren Kranzkuchen aus der ortsansässigen Bäckerei. Stattdessen dürfen derzeit nur verpackte Lebensmittel als Lunchpaket ausgegeben werden, auch der Aufenthalt nach der Spende im Spendenlokal war untersagt.

Michael Schönhöfer packt die Lunchtüten mit Sandwich, Caffè Latte und Croissant. (Foto: DRK Kreisverband SÜW)

Alles in allem wurde von den Erfahrungswerten der Ortsvereine profitiert, die bereits Blutspendetermine in „Corona-Zeiten“ durchgeführt haben – so konnte gut geplant und kalkuliert werden. An dieser Stelle bedanken sich die Zuständigen bei allen Spendern für die Geduld und das Verständnis, das trotz längerer Wartezeiten und „Abstand halten“ entgegen gebracht wurde.

Die Blutspendetermine in Gossersweiler-Stein sind übrigens die einzigen im DRK Kreisverband Südliche Weinstraße, die seit einigen Jahren nicht mehr durch einen Ortsverein, sondern durch Mitarbeiter der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH organisiert und durch Ehrenamtliche unterstützt werden. (per)

Nicht nur Abstandsmarkierungen wurden angebracht. Auch ein Herzliches Willkommen galt allen Blutspendern. (Foto: DRK Kreisverband SÜW)