Erleichtert in ein neues Leben

Adipositas Zentrum der Asklepios Südpfalzklinik hilft bei hohem Übergewicht

Kandel. „Zu uns kommen Patienten, die trotz vieler Diäten nicht nachhaltig abnehmen“, sagt Prof. Dr. med. Frank A. Wenger, Chefarzt des Adipositas-Zentrums sowie der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Asklepios Südpfalzklinik Kandel. „Sie haben einen Body-Mass-Index (BMI) von über 40 und leiden oft an Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ II (Zuckerkrankheit), Gelenkschäden, Bluthochdruck. Nicht zuletzt leidet auch die Psyche unter der Fettleibigkeit.“

An dem von ihm aufgebauten Adipositas-Zentrum praktiziert Prof. Wenger ein multimodales Konzept mit den drei Säulen Bewegung, Ernährung, Operation: „Vor einer Operation sind die Patienten vier bis fünf Monate in unserer ambulanten Betreuung. In dieser Zeit erhalten sie professionelle Anleitung, ihre Ernährung umzustellen und sich zu bewegen. Wir gratulieren jedem, der es mit Sport und Ernährungsumstellung schafft. Aber alleine reicht das oft nicht aus. Für viele ist die operative Magenverkleinerung der letzte Versuch, abzunehmen.“

Für Christina begann nach der Operation ein neues Leben. (Foto: ebl)

Für Patienten mit guten Erfolgsaussichten schreibt er ein Gutachten zur Kostenübernahme der Operation an die Krankenkasse. In der Regel werden die Kosten übernommen.
„Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv über fünf kleine Hautschnitte, durch die wir die Spezialinstrumente und die hochauflösende Kamera in den Bauchraum einführen. Wir entfernen etwa zwei Drittel des Magens, insbesondere den Teil, der das Hungerhormon Ghrelin herstellt. Das ist entscheidend“, erläutert der erfahrene Chirurg.
Die Ergebnisse sind begeisternd: „Seit meiner Operation Ende August habe ich schon 30 Kilo abgenommen“, freut sich Christina Bechtold, Rülzheim. „Zwei Kleidergrößen runter, ganz toll. Der große Hunger ist weg, endlich spüre ich ein Sättigungsgefühl, das hatte ich vor der Operation auch nicht.“

Bei der Erstuntersuchung wog Christina 164 Kilogramm, vor der Operation waren es noch 151 Kilo. „Mein Ziel ist unter 100, vielleicht schaffe ich 80. Ich habe mittlerweile auch so viel Energie, Sie können sich das gar nicht vorstellen. Viele Leute sagen: Man hört es, du bist viel fröhlicher. Meine Tochter ist stolz, von den Arbeitskollegen erfahre ich viel Zuspruch, es ist klasse.“

„Wir machen die Dinge hier wie in einem großen Haus“, sagt Prof. Wenger, der vor sechs Jahren von der Charité Universitätsmedizin Berlin nach Kandel kam. „Es geht nur im Team, man braucht gute Partner, von der Diabetologin bis zum plastischen Chirurgen, der abschließend die Haut strafft, damit alles hübsch aussieht. Die haben wir hier alle in der Asklepios Südpfalzklinik.“

Im Durchschnitt kommen jede Woche drei bis vier neue Patienten in seine Adipositas-Sprechstunde. Alle drei Monate gibt es eine Info-Veranstaltung für Adipositas-Patienten. (ebl)

Weitere Informationen: www.asklepios.com/kandel/experten/allgemeinchirurgie/adipositas/