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„Es ist einfach schön“

Kandel. 20 Fachberaterinnen sorgen dafür, dass sich die Kunden im Schuhhaus Grahn, Hauptstraße 88, rundum wohl fühlen. „Die meisten unserer Fachberaterinnen sind schon viele Jahre bei uns“, freut sich Geschäftsführer Ralf Behrendt. Den Rekord hält Angela Simon, die dieser Tage für 50 Jahre Mitarbeit geehrt wurde. „Sie kam als junges Mädchen von der Schule und hat bei uns eine Lehre begonnen“, sagt Seniorchef Walter Behrendt.
„Angefangen habe ich im August 1968. An den ersten Tag kann ich mich noch erinnern, ich war etwas aufgeregt“, erzählt Angela Simon, geb. Wagner. Damals leiteten Hedwig und Otto Behrendt das 1914 gegründete Schuhgeschäft in zweiter Generation. Walter Behrendt, heute Seniorchef, war der Junior, und der heutige Geschäftsführer in vierter Generation, Ralf Behrendt, war eineinhalb Jahre alt. Zwischenzeitlich gab es Umbauten und Erweiterungen, das Nachbarhaus ist 1986 dazugekommen.

Angela Simon mit Geschäftsführer Ralf Behrendt. (Foto: ebl)

„Ich bin damals täglich mit dem Bus von Scheibenhardt nach Kandel gependelt. Und da war das Gute, dass wir – auch die anderen Kolleginnen aus meiner Richtung – abends schon um halb sechs gehen durften, obwohl das Geschäft länger geöffnet hatte, damit wir den Bus kurz vor sechs Uhr bekommen. Wenn es einmal später geworden ist, hat uns der Chef heimgefahren.“

„Als 1980 unsere Tochter auf die Welt kam, habe ich ein halbes Jahr im Mutterschutz pausiert. Ich habe während all der Jahre nie daran gedacht, den Arbeitsplatz zu wechseln. Ich habe mich hier immer wohl gefühlt.“

„Sie hat eine außergewöhnliche Sensibilität für Menschen und für Problemlösungen. Sie zeichnet sich aus, dass sie viele Stammkunden hat, wenn die reinkommen, fragen sie: ‚Ist die Angela im Haus?‘“, weiß Walter Behrendt. „Sie macht auch viele Arbeiten unauffällig im Hintergrund.“

„Bei den Stammkunden weiß ich im Allgemeinen, was sie sich vorstellen, was sie haben möchten. Dann kann ich darauf eingehen. Das macht mir Spaß. Es ist einfach schön.“ Auch für Neukunden ist sie eine angenehme Verkäuferin, denn sie kennt sich aus im Lager und kann gezielt Wünsche erfüllen.

Die Jubilarin will auf jeden Fall bis zur Rentenaltersgrenze arbeiten, und dann könnte es eine verlockende Vorstellung sein, noch flexibel weiterzumachen. „Wenn man 50 Jahre gerne gearbeitet hat, kann man es sich nicht vorstellen, abrupt aufzuhören“, so Angela Simon. (ebl)

Pfalz-Echo

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