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Es läuft wieder

Eschbach. Das historische Brunnenlaufrad der Madenburg, das im Auftrag des Madenburgvereins rekonstruiert wurde, konnte vergangenen Samstag übergeben und gesegnet werden. Noch mehr Menschen als an einem gewöhnlichen, schönen Herbstnachmittag waren zu diesem besonderen Anlass hinauf zur Madenburg gewandert.

Bei ihrer Begrüßung dankte die Vorsitzende des Madenburgvereins, Landrätin Theresia Riedmaier, allen, die zum Gelingen des ehrgeizigen Projekts beigetragen haben: Allen voran Zimmermeister Frank Seußler, der zusammen mit zahlreichen weiteren ehrenamtlichen Helfern das mächtige hölzerne Brunnenlaufrad gebaut hat, aber auch Burgwirt Paul Buchwald, Burgkonservator Peter Forger und Förster Konrad Gollong. Auf der Madenburg sei etwas geschaffen worden, „was in hundert Jahren nur einmal passiert“, zitierte die Landrätin Frank Seußler und stimmte ihm in dieser Einschätzung voll und ganz zu.

Anschaulich erläuterte der Zimmermeister, wieviel Arbeit in dem Werk steckt. Der Transport des Holzes, die Herstellung der adäquaten Werkzeuge, die Gestaltung des Innenraumes des Brunnenhauses und natürlich der Bau des Brunnenlaufrades haben ungezählte Arbeitsstunden, ehrenamtlich geleistet, erfordert.

Nachdem Pfarrer Hans Meigel das Werk gesegnet hatte, konnten sich die Besucher über die genaue Funktionsweise des Brunnenlaufrades informieren. In dem Rad muss gelaufen werden, um es in Bewegung zu setzen. Dass man dabei ins Schwitzen kommt, konnten Förster Konrad Gollong und Konservator Peter Forger am eigenen Leib erfahren. Zu Demonstrationszwecken hatten sie den 80 Liter fassende Eimer aus dem 60 Meter tiefen Brunnen befördert und waren danach offenkundig froh, nicht im Mittelalter leben zu müssen. (per)

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