Faslch verbunden

Mahlzet! Die Pfalz-Echo-Mittagspausen-Kolumne

„Meyer. Meyer Consulting. Was kann ich für Sie tun?“„Paula mein Name, ich hatte schon letzte Woche mit Ihnen telefoniert, es ging…“
„Das kann nicht sein, letzte Woche war ich im Urlaub.“
„Oh, dann war es vielleicht doch Ihre Kollegin.“
„Ich habe keine Kollegin.“
„Ihr Kollege?“ (leicht beschämt)
„Es gibt hier nur mich und Brutus.“
„Dann hab ich bestimmt mit ihm telefoniert.“
„Brutus ist mein Hund.“
„Oh“ (jetzt richtig beschämt), „aber ist ja auch egal. Es geht jedenfalls um eine Rechnung, die ich von Ihnen erhalten habe. Da steht, ich hätte einen Staubsauger bestellt.“
„Ich führe eine IT-Firma, hier gibt es keine Staubsauger.“
„Eben, das habe ich mir auch gedacht – zumal ich weder bei Ihnen noch sonst jemandem einen Staubsauger bestellt habe.“
„Warum belästigen Sie mich dann mit einem Staubsauger, den es augenscheinlich gar nicht gibt?“
„Weil die Rechnung von Ihnen kommt – zumindest ist sie auf einem Papier abgedruckt, das Ihren Firmenstempel trägt.“
„Mein Firmenstempel ist mir schon vor langer Zeit verloren gegangen.“
„Ich möchte nur sichergehen, dass ich keine Mahnung von Ihnen erhalte. Könnten Sie bitte in Ihrem Computer nachschauen, ob eine unbeglichene Rechnung unter meinem Namen abgelegt ist?“ (schon etwas säuerlich)
„Ich arbeite nicht mit einem Computer.“
„Dann schauen Sie halt in Ihrer Schreibmaschine nach!“ (am Rande der Verzweiflung)
„Na hören Sie mal! Ich versuche hier meine Arbeit zu machen und Sie werden gleich so unverschämt.“
„Entschuldigen Sie. Könnten Sie sich bitte einfach auf der Rechnung, die es ja nicht gibt, vermerken, dass ich niemals bei Ihnen einen Staubsauger gekauft habe?“
„Wenn es sonst nichts weiter ist. Überhaupt dauert mit das Gespräch schon viel zu lange. Wissen Sie, ich bin alleine hier und muss zudem den Stempel suchen.“