Festnahme falscher Polizeibeamter

Tatort: Edenkoben

Edenkoben/Landau. Bereits am letzten Montag, 25. Juni und Dienstag, 26. Juni, wurden insgesamt 13 ältere Menschen aus Edenkoben und Umgebung von Betrügern, die sich als Polizeibeamten ausgaben, angerufen. Die angeblichen Polizeibeamten gaben vor, dass Einbrecher in unmittelbarer Nähe der Wohnorte der Angerufenen festgenommen worden seien. Diese Einbrecher hätten eine Liste von Einbruchsopfern mit sich geführt, darunter auch ihre Daten. Anschließend befragten die angeblichen Polizeibeamten die Angerufenen nach ihren Konten sowie ihren Wertsachen zu Hause. Die meisten der Angerufenen schöpften Verdacht und beendeten die Gespräche. Nachdem die Polizei über die Anrufe informiert worden war, wurden die Ermittlungen vom Betrugskommissariat der Kriminalinspektion Landau übernommen. Im Rahmen der durchgeführten umfangreichen Ermittlungen konnten zwei Täterverdächtige ermittelt und durch Spezialkräfte der Polizei Rheinland-Pfalz am Montag, 2. Juli, in Edenkoben festgenommen werden. Die 32- und 38-jährigen Beschuldigten stammen aus der Türkei und Litauen, wohnen jedoch im Bereich von Nordrhein-Westfalen. Sie wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landau heute Morgen dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Landau vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Die beiden Männer kamen in Untersuchungshaft. Nach bisherigen Ermittlungen handelt es sich bei den beiden Festgenommen offensichtlich um Mitglieder einer überregional agierenden Bande, die auch vom Ausland aus agiert.

Die Polizei warnt vor solchen Anrufen und empfiehlt eine umgehende Kontaktaufnahme mit der „richtigen Polizei“. Die Polizei kommt bei Einbrüchen selbst vor Ort und fragt nie telefonisch nach Vermögen oder Wertgegenständen. „Lassen Sie sich nie unter Druck setzen und beenden Sie notfalls das Telefonat. Falls Sie Zweifel haben, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, melden Sie sich bei ihrer örtlichen Polizei. Die Kriminalpolizei Landau erreichen Sie unter 06341/287-0 oder kilandau@polizei.rlp.de.“, so die Polizei weiter.(per)

Informationen zu weiteren Betrugsmaschen zum Nachteil von Senioren finden sie auch unter: www.polizei-beratung.de