Französische und deutsche Musiker spielen gemeinsam die Eurovisionshymne

Europatag: Bürger und Politiker setzen Zeichen für ein offenes Europa

Scheibenhardt/Lauterburg/Schweigen-Rechtenbach. Grenzkontrollen und Absperrungen zwischen Frankreich und Deutschland – das sind eigentlich keine Bilder, die wir mit Europa verbinden. Erst die Coronakrise hat solche Maßnahmen in den letzten Wochen erforderlich gemacht. Aber die Forderungen nach einer Rückkehr zum offenen Europa werden immer lauter. Das wurde anlässlich des Europatags am Wochenende ganz besonders deutlich. Sowohl Politiker aus der Region als auch private Initiativen haben sich an den Grenzübergängen zwischen Frankreich und Deutschland für mehr Miteinander stark gemacht.

In Scheibenhardt waren CDU-Politiker vor Ort. (Foto: privat)

Auf Einladung der Europaabgeordneten Christine Schneider haben sich beispielsweise die Landräte Dietmar Seefeldt (Südliche Weinstraße) und Dr. Fritz Brechtel (Germersheim) sowie Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch am deutsch-französischen Grenzübergang in Lauterburg getroffen, um ein Zeichen europäischer Freundschaft zu setzen und für die europäische Idee einzustehen. „Wir sind davon überzeugt, dass unsere Zukunft im solidarischen Miteinander der Europäischen Staatengemeinschaft liegt. Gemeinsam in Europa können wir mehr erreichen als ein Staat allein und gemeinsam werden wir auch diese Krise bewältigen“, erklären die Südpfälzer ihr Ansinnen. Auch in Scheibenhardt waren am Wochenende CDU-Politiker vor Ort: “Wir setzen heute ein Zeichen für die deutsch-französische Freundschaft. Wir stehen zusammen und versichern uns den Zusammenhalt unserer Länder“, sagte der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart bei einer Zusammenkunft mit seinem französischen Amtskollegen Frédéric Reiss, den beiden Europaabgeordneten Christine Schneider und Anne Sander sowie den Bürgermeistern der Grenzgemeinden, Edwin Diesel und Francis Jörger, an der Lauterbrücke.

In Schweigen-Rechtenbach trafen sich SPD-Politiker. (Foto: privat)

Ein gemeinsames Zeichen für ein vereintes Europa und die deutsch-französische Freundschaft haben auch der Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler, die Landtagsabgeordneten Alexander Schweitzer und Dr. Katrin Rehak-Nitsche, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, Hermann Bohrer (alle SPD), und Wissembourgs Bürgermeister Christian Gliech (LREM) am Grenzübergang in Schweigen-Rechtenbach gesetzt. Auf Einladung vor Ort mit dabei war auch der Beauftragte der Ministerpräsidentin für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Werner Schreiner. Die wegen der Corona-Pandemie von Bundesinnenminister Seehofer angeordneten Grenzkontrollen und Grenzschließungen zu Frankreich müssten dringend zurückgebaut werden. „Wir wollen am heutige Europatag darauf aufmerksam machen, wie sehr die aktuelle Situation die Menschen in der Region auf beiden Seiten der Grenze herausfordert“, stimmt der Teilnehmerkreis überein.

Unterdessen haben sich in Scheibenhard(t) auf beiden Seiten der Grenze Musiker versammelt. Als Zeichen der Verbundenheit stimmten sie gemeinsam vor einigen – Abstand haltenden – Zuschauern die Eurovisionshymne an (siehe Video). (red)