Bad Bergzabern. „Wir brauchen Sie. Unsere Gesellschaft braucht Sie. Für unsere Demokratie, unseren Rechtsstaat und unsere innere Sicherheit“, dankte Landrat Dietmar Seefeldt den 64 Laufbahnabsolventen für ihren Entschluss, sich für die Sicherheit in Deutschland und Europa einzusetzen.

Der Diensteid, den die Absolventen vor der Kulisse des Bad Bergzaberner Schlosses ablegten, markiert den Schlusspunkt einer anspruchsvollen, zweieinhalbjährigen Ausbildung. Begleitet wurde der Festakt von der Jazzcombo des Alfred-Grosser-Gymnasiums, unter der Leitung von Theodor Schmidt.

Neben heiteren Klängen wurden aber auch ernste Töne angeschlagen. Die jungen Polizisten erwarte in Zukunft keine leichte Aufgabe, betonte Polizeioberrat Jörg Klingeberg in seiner Rede. Die schrecklichen Gewalttaten von Hanau und Volkmarsen und der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke zeigten, dass die Sicherheitslage auch in Deutschland sehr verletzlich sei. Die zunehmende Gewaltbereitschaft von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Beleidigungen und Beschimpfungen, Ausschreitungen bei Fußballspielen: dies alles sei für die Beamten schon heute traurige Routine. Auch die anhaltenden Flüchtlingsströme stellten die Bundespolizei seit 2015 immer wieder vor große Herausforderungen. Knapp 2000 Bundespolizisten sind außerdem in 81 Ländern im Einsatz. 

Bevor die frisch gebackenen Polizisten ihren Einsatzbereichen zugeteilt werden, durchlaufen sie aber zunächst eine mehrwöchige bereitschaftpolizeiliche Verwendungsfortbildung – und bereiten sich so auf ihren zukünftigen Dienst vor. 

In Bad Bergzabern sind allein drei Einsatzhundertschaften und vier weitere Einheiten für verschiedenste Aufgaben stationiert. Die gesetzlichen Aufgaben der Bundespolizei sind vielfältig. Sie reichen von der Bahnpolizei, dem Grenzschutz und der Luft- und Seesicherheit bis zum Schutz von Bundesorganen und der Bewältigung besonderer Gefahrenlagen. (grb)