Landau. Billige Klamotten können nicht fair produziert worden sein. Irgendwo schuften für sie Menschen unter unwürdigen und gefährlichen Arbeitsbedingungen und verdienen dennoch nicht genug, um ihr Leben zu sichern. Das Bewusstsein dafür breitet sich immer weiter aus und schon längst bedeutet fairer Handel nicht mehr nur, im Weltladen einzukaufen. Zahlreiche Unternehmen auch in Landau unterstützen bereits die Fair-Trade-Bewegung.
Im Rahmen der Fairen Woche, einer deutschlandweiten Aktionswoche des Fairen Handels, die in diesem Jahr vom 10. bis 24. September stattfindet, eröffnete am 14. September an der Bushaltestelle am alten Messplatz eine Plakatausstellung zum Thema Faire Kleidung und wird dort bis zum 27. September zu sehen sein.
Schülerinnen der siebten Klasse der Maria-Ward-Schule haben im Religionsunterricht zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und nachhaltigem Wirtschaften bei der Produktion von Kleidung recherchiert und die Ergebnisse präsentativ aufbereitet.
Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron lobte die Aktion. Seit 2018 sei die Stadt Landau mit dem Faitrade-Siegel ausgezeichnet und sehe sich verpflichtet, die Idee des gerechten Handels voranzutreiben. „Es ist wichtig, dass die Fair-Trade-Bewegung so weit wie möglich in die Breite getragen wird“, mahnte er.
Pfarrer Jürgen Leonhard von der Stiftskirche, die sich ebenfalls an der Aktionswoche beteiligt, wies darauf hin, dass faire Kleidung auch toll aussehe. „Vernünftig Mode machen heißt auch coole Mode machen“, freute er sich. Dabei bezog er sich auch auf zwei mit gebrauchten Kleidern fantasievoll ausgestatteten Schaufensterpuppen, die von Schülern und Schülerinnen der Konrad Adenauer Realschule zur Aktion beigesteuert wurden. „Auch Upcycling ist ein Beispiel für nachhaltige Produktion von Kleidung“, betonte er.
Die Faire Woche findet seit 2001 jedes Jahr im September statt und feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. (csch)
