(Foto: Lorenzo Cafaro/Pexels)

Niemand wird leugnen, dass Fußball der wohl mit Abstand beliebteste Sport ist. Jeder ist mit ihm zumindest in der Schulzeit in Berührung gekommen und für viele ist er zudem eine intensiv gelebte Freizeitbeschäftigung. Viele Menschen spielen Fußball in einem von über 27.000 Vereinen, die es in Deutschland gibt. Der Profifußball wird in einem Ligasystem ausgetragen, das von der Bundesliga angeführt wird, die 1963 gegründet wurde.

Der deutsche Ligafußball

Bereits vor Einführung der Bundesliga im Jahr 1963 wurde für den allgemeinen Leistungsvergleich Fußball in Ligen gespielt. Das waren aber so viele, dass hier die Leistungsdichte sehr unterschiedlich und das Niveau teilweise recht niedrig war. Heute wird in einem durch Abstieg und Aufstieg verzahnten hierarchischen System auf 13 Ebenen von 31.645 Mannschaften in 2.235 Ligen in Deutschland Fußball gespielt. Durch diese sogenannte Ligapyramide besteht für jeden Mitgliedsverein des DFB die Chance, irgendwann durch entsprechende Leistung in die höchste Liga, der Bundesliga, aufzusteigen. In der Bundesliga wird an 34 Spieltagen je Saison von den 18 teilnehmenden Mannschaften der jeweilige Deutsche Meister ermittelt, der sich damit gleichzeitig einen Platz für die Teilnahme in der folgenden Champions League Saison erspielt hat. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Die beiden Plätze der Liga werden durch die Erst- und Zweitplatzierten der 2. Bundesliga aufgefüllt. Platz 16 der Bundesliga und Platz 3 der 2. Liga gehen in die Relegation und kämpfen in höchstens 3 Spielen darum, wer in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen darf.

Frauenfußball in Deutschland

Die Frauen hatten es lange nicht leicht, sich im Fußball zu etablieren. Anfang des 20. Jahrhunderts spielten Frauen eine Art Fußball, indem sie, im Kreis stehend, sich den Ball gegenseitig zuspielten. In anderen europäischen Ländern war man schon etwas weiter, doch bevor sich der Frauenfußball dann auch in Deutschland durchsetzen konnte, wurde er in den 1920er Jahren verboten. Die Vorbehalte gegen den Frauenfußball gingen so weit, dass der DFB 1955 sogar beschloss, den angeschlossenen Vereinen das Anbieten von Frauenfußball zu verbieten. Als Begründung für dieses Verbot vertrag man die Auffassung, „dass diese Kampfsportart der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd ist…“. Das Verbot wurde vom DFB erst 1970 aufgehoben.

Es ist nicht zu leugnen, dass das Zuschauerinteresse auch heutzutage trotz der herausragenden Leistungen der Frauen-Nationalmannschaft nicht überragend ist. Die Wertigkeit kann man vielleicht an ein paar Zahlen festmachen. Bereits 1974 erhielten die männlichen Nationalspieler für den Titelgewinn bei der WM umgerechnet eine Prämie von knapp 36.000 Euro. Die Frauen hingegen, die 1989 die Europameisterschaft gewannen, erhielten für Ihren Sieg im Endspiel als Prämie ein Kaffeeservice überreicht.

Noch ein paar Zahlen zum Deutschen Fußball und Beantwortung der Ausgangsfrage

Es spielen nicht nur sehr viele Leute Fußball, dieser Sport ist auch natürlich für Zuschauer sehr attraktiv und wird auch entsprechend gerne in den Stadien und am Fernsehen verfolgt. Das größte Stadion in Deutschland ist das Westfalen Stadion in Dortmund, in dem 80.552 Zuschauer gleichzeitig die Spiele verfolgen können. Das Olympiastadion in Berlin und die Allianz Arena in München folgen dann auf den Plätzen 2 und 3 der größten Stadien Deutschlands.

Das sind alles sehr beeindruckende Zahlen. Und um nun zum Abschluss die Ausgangsfrage zu beantworten, wie viele Spieler es in Deutschland gibt: Es sind 6,5 Millionen Menschen, die in den oben genannten 27.000 Vereinen im Fußball organisiert sind.