Landau. „Heimatmuseum“ war gestern: Das neue Museum für Stadtgeschichte Landau in der Pfalz erzählt die wechselvolle Geschichte der südpfälzischen Metropole auf moderne und zeitgemäße Weise. Im Obergeschoss des Archiv- und Museumsgebäudes in der Maximilianstraße 7 können Besucherinnen und Besucher künftig einen chronologischen Spaziergang durch die Landauer Stadtgeschichte unternehmen – von den Anfängen im Mittelalter bis zur Neuzeit mit der Landesgartenschau im Jahr 2015. Der Schwerpunkt liegt auf Landau aus Festungsstadt bzw. als „deutsch-französischem Grenzfall“.

Das komplett neu konzipierte Stadtmuseum wird am Samstag, 24. November, wiedereröffnet. Am Samstag von 14 bis 17 Uhr sowie am Sonntag, 25. November, von 11 bis 17 Uhr können interessierte Bürgerinnen und Bürger bei zwei Tagen der offenen Tür das Museum zum ersten Mal besuchen. Der Eintritt an beiden Tagen ist kostenfrei. Die Landauer Stadtspitze lädt gemeinsam mit Museumsleiterin Christine Kohl-Langer herzlich dazu ein, dieses Angebot anzunehmen und sich ein Bild vom neuen Stadtmuseum zu machen.

„Die Geschichte unseres Stadtmuseums ist mit mehr als 120 Jahren und fünf Standorten ebenso wechselvoll wie die unserer Stadt selbst“, betont Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Der Stadtchef begrüßt, dass das Museum noch vor dem großen Stadtjubiläum neu konzipiert werden konnte. „Im Jahr 2024 wird Landau 750 Jahre Stadtgeschichte feiern. Die vielen bedeutenden Ereignisse und Entwicklungen der Vergangenheit – der Bau der Festung, die zahlreichen Belagerungen und wechselnden Herrschaften – hatten über Jahrhunderte entscheidenden Einfluss auf die Stadtentwicklung und bestimmen das soziale und wirtschaftliche Leben in Landau bis heute.“

Im neu konzipierten Landauer Stadtmuseum sind ausschließlich Exponate aus eigenen Beständen ausgestellt – so wie diese Pickelhaube aus Landaus „bayerischer Zeit“. (Foto: Stadt Landau)

Gemeinsam mit Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron dankt der OB Museumsleiterin Kohl-Langer und ihrem Team für das außergewöhnliche Engagement bei der Neukonzeption des Stadtmuseums. „750 Jahre Stadtgeschichte auf 250 Quadratmetern Ausstellungsfläche anschaulich darzustellen, war eine echte Herausforderung – die das kleine Team unseres Archivs und Museums mit der tatkräftigen Unterstützung von Innenarchitektin Regina Hauber hervorragend gemeistert hat.“

„Archiv und Museum sind das Gedächtnis unserer Stadt. Mit der Neukonzeption können wir Landaus Vergangenheit eine gute Zukunft geben“, ergänzt Dr. Ingenthron, zugleich Vorsitzender des Fördervereins von Archiv und Museum. „Der rote Faden, der die Präsentation im neuen Stadtmuseum durchzieht – die Festung – ist gut gewählt und ich bin überzeugt, dass die Landauerinnen und Landauer wie auch die Gäste unserer Stadt die Dauerausstellung zur Landauer Stadtgeschichte sehr gut annehmen werden. Und wir wollen die museale Präsentation auch noch enger mit den Sehenswürdigkeiten im Stadtbild oder auch dem Festungsrundgang, der «Route Vauban» verbinden. Das ist eine große Chance für Landau.“

Herzstück im neuen Stadtmuseum ist das 16 Quadratmeter große historische Festungsmodell, das ca. 1740 entstanden ist und für die Neukonzeption aufwändig restauriert wurde. „Seit dem Umbau treffen historische Exponate, die allesamt aus eigenen Beständen stammen, auf moderne Medienstationen – so auch beim Festungsmodell“, erläutert Kohl-Langer. „Auf Knopfdruck erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie etwa die Wasserverteidigung der Festung funktionierte. Virtuell fließt dann Wasser durch die Kanäle und auch beispielsweise den Stadtbrand können wir so simulieren.“ Die Zeiten des Zeigestabs seien vorbei, ergänzt die Museumsleiterin. Stattdessen könnten die Besucherinnen und Besucher des neuen Landauer Stadtmuseums selbst steuern, was sie an Erklärungen und Informationen abrufen möchten.

Das Museum für Stadtgeschichte Landau in der Pfalz ist künftig montags bis mittwochs von 8.30 Uhr bis 12 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr, donnerstags von 8.30 Uhr bis 18 Uhr und an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 3 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren. Verschiedene Familien- und Gruppentarife sind erhältlich. (per)