Kandel. In den Monaten November und Dezember wird es wild in der Südpfalz. Unter dem Motto „Wilde Wochen“ bieten über 20 Gastronomiebetriebe in der Region leckere Wildgerichte an. Die mit einem Schild gekennzeichneten und auf der Gastronomie-Webseite (Stichwort Wilde Wochen) gelisteten Häuser beziehen ihr Wildbret aus dem Bienwald, den Rheinauen und dem Pfälzerwald.

Wilde Wochen sind eine Initiative der Kreisgruppen Germersheim und Südliche Weinstraße des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz und der Tourismusvereine beider Landkreise. An der Eröffnung am 28. Oktober im Kandeler Hotel Zum Riesen, das trotz Sanierung der Rheinstraße zu erreichen ist, nahmen die Landräte Dr. Fritz Brechtel (GER) und Dietmar Seefeldt (SÜW), Kandels Bürgermeister Niedermeier, der Obmann für Wildbretmarketing Fritz Rück, Vertreter der Jägerschaft und der Forstämter sowie Mitarbeiterinnen der Tourismusbüros teil. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von der Jagdhornbläserschaft Germersheim.

„Mit den Wildwochen Südpfalz möchten wir Einheimische und Gäste für Wild aus heimischer Jagd begeistern“, erklärte Landrat Dr. Fritz Brechtel bei seiner Begrüßung. Wer die Vorteile von Wildbret kennt, ist schnell überzeugt, darin waren sich alle Redner einig: Die Tiere leben bis zu ihrer Erlegung ein artgerechtes Leben in Freiheit und können ihre Bedürfnisse und Instinkte ausleben. Sie wachsen langsam, sind viel in Bewegung und fressen ausgewogen. Das schmeckt man natürlich. Wildgerichte sind ein ganz besonderer Genuss.
„Mehr für die CO2-Bilanz kann man nicht tun, deshalb meine Werbung: Verzichten Sie auf das argentinische Maredo-Rind oder Hischgulasch aus Neuseeland, auf Shrimps aus Thailand oder Indonesien, greifen Sie zurück auf hochwertige Bionahrung aus der Südpfalz, mehr Bio geht nicht“, so Dr. Stefan Schmitz, Vorsitzender der Jägerschaft Kreisgruppe Germersheim.

Die Gäste der Eröffnungsfeier wurden u. a. mit Wildenten-Ravioli und Bienwald-Reh verwöhnt. Dazu gab es einen 2017er Riesling, Goldkapsel trocken vom Weingut Ellermann-Spiegel in Kleinfischlingen und ein 2013er Spätburgunder „B“, Weingut Friedrich Becker, Schweigen. (ebl)

Die Jagdhornbläser Germersheim stießen stilvoll ins Horn. (Foto: ebl)
Das Küchenteam des „Riesen“ servierte leckeres Wildbret. (Foto: ebl)