Am 24. April führte die Bundespolizeidirektion Koblenz gemeinsam mit der Bundesbereitschaftspolizei eine weiträumige Fahndung im Grenzraum zu Frankreich und Luxemburg durch. Anlässlich dieser Schwerpunktmaßnahmen setzte die Direktion Bundesbereitschaftspolizei rund 280 Beamte aus den Standorten Hünfeld, Sankt Augustin und Bad Bergzabern ein. Die Bundespolizei verfolgt damit das Ziel, die unerlaubte Einreise
und Schleusungskriminalität auf der westmediterranen Migrationsroute zu bekämpfen. Die westmediterrane Route ist im bisherigen Jahr weiterhin der zugangsstärkste Migrationsweg nach Europa. Sie verläuft über Spanien und Frankreich bis nach Deutschland und Skandinavien. Festgestellt werden hier vorzugsweise afghanische Staatsangehörige, neuerdings aber auch vermehrt Menschen aus westafrikanischen Staaten.

Binnenmigration innerhalb Europas findet statt, weil Migranten bestimmte Staaten als Ziel haben, die sich an materiellen Anreizen, verwandtschaftlichen Verhältnissen, der Sprache, den Möglichkeiten zur Aufenthaltsverfestigung oder dem Arbeitsmarkt orientieren.

(Foto: Bundespolizei)

Das Hauptaugenmerk der Bundespolizei liegt daher in der Fahndung nach Migranten, die unerlaubt in das Bundesgebiet einreisen wollen oder sich dort bereits unerlaubt aufhalten. In diesem Zusammenhang registriert die Bundespolizei nicht nur die Identität der Migranten anhand von Ausweisdokumenten und Fingerabdrücken, sondern hellt auch mögliche Dunkelfelder auf.

Insgesamt vollstreckten die Bundespolizisten einen Haftbefehl wegen Körperverletzung, stellten eine Person mit gleich zwei Fahndungsnotierungen fest und leiteten insgesamt 15 Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz und das Waffengesetz ein. (per)