Hygienisch, umweltbewusst und effizient Wäsche waschen

Sauberkeit und Ökologie müssen kein Widerspruch sein.

In deutschen Haushalten werden jährlich rund 800.000 Tonnen Waschmittel und Weichspüler sowie rund 5.800 Liter Trinkwasser pro Person zum Waschen verwendet. Höchste Zeit, das Wäschewaschen auf Effizienz zu trimmen, um Geldbeutel und Umwelt zu schonen.

Hauptbestandteile der meisten Waschmittel sind Tenside. Sie setzen die Oberflächenspannung des Wassers herab, was eine Verbindung des Wassers mit der Wäsche erleichtert. Sie haben außerdem eine hohe Fettlösekraft und müssen in der EU biologisch abbaubar sein. Auch Bleichmittel, Enzyme, Duftstoffe, Enthärter, Konservierungsmittel und viele weitere Inhaltstoffe können in Waschmitteln enthalten sein. Bleichmittel oxidieren beispielsweise die organischen Farbstoffe der Verschmutzungen, sodass sie entfärbt werden. Enzyme sind dagegen dafür zuständig, unterschiedliche Arten von Verschmutzungen und Flecken zu lösen – sie wirken bei Temperaturen von 30 bis 60 Grad Celsius. Duftstoffe sorgen schließlich für einen angenehmen Wäschegeruch – für die Reinigung sind sie nicht notwendig.

Mit modernen Waschmaschinen und leistungsstarken Reinigungsmitteln wird die Wäsche auch im Energiesparmodus sauber – ganz ohne Vorwäsche. Die Dosierungsempfehlungen richten sich dabei grundsätzlich nach dem Verschmutzungsgrad der Wäsche und der Härte des Wassers. Wer Waschmittel effizient dosieren will, der achtet sorgfältig auf die tatsächliche Verschmutzung der Wäsche. Das Waschmittel gemäß „normal verschmutzt“ anstatt „stark verschmutzt“ zu dosieren, spart in der Regel bereits 34 Prozent der Tenside ein. Wer hartnäckige Verschmutzungen wie Fett- oder Ölflecken entfernen will, richtet sich am besten nach diesen Tipps, um sie zuverlässig aus der Kleidung zu waschen. Bei großflächigen Verschmutzungen hilft die Zugabe von Fleckensalz zur Waschladung. Auf diese Weise kann die Dosierung für „normal verschmutzte“ Wäsche beibehalten werden. Noch sparsamer wird’s mit der Waschmitteldosierung für weiches Wasser. Ist das Wasser aus dem Hahn härter, kann Wasserenthärter in der entsprechenden Dosierung hinzugefügt werden. Diese einfache Maßnahme kann 40 Prozent der Tenside einsparen. Kleiner Nachteil: Enthärter sind üblicherweise deutlich teurer als die Vollwaschmittel.

Übrigens: Mit einer halbvollen Waschmaschine lässt sich leider kein Waschmittel sparen. Da die Wassermenge gleich bleibt, muss auch die Waschmittelmenge dieselbe bleiben, um eine wirksame Waschlauge zu erzeugen. Auch die Energie für die Wassererwärmung bleibt dieselbe. Es gilt daher: Nur mit einer gut gefüllten Trommel ist effizientes Waschen möglich.

Einmal im Monat sollte ein Waschgang mit 90 Grad Wassertemperatur und Vollwaschmittel durchgeführt werden. So werden Keime zuverlässig abgetötet. Auch das Waschmittelfach sollte regelmäßig gereinigt werden. Gleiches gilt für das Flusensieb und den Dichtungsring. Verkalkungen und Seifenreste können bei einem Waschgang mit Essig entfernt werden. Nach jedem Waschgang sollten die Tür und das Waschmittelfach offenbleiben, damit Feuchtigkeit entweichen kann.

Photo by moerschy on Pixabay