Ih-Ah-Eselsbrücke

Die Pfalz-Echo-Mittagspausen-Kolumne

Clevere Eselsbrücken. (Foto: Freepik)

„Ach, jedes Mal das Gleiche“, genervt stapft Elli in die Büro-Küche. „Ich hatte heute einen Termin in Mörlheim. Und wer stand stattdessen mal wieder in Mörzheim? Ich natürlich! Ich verwechsle die beiden Ortschaften jedes Mal.“ 

„Mach dir nichts draus, Elli,“ versucht Günther zu trösten, „Ich habe mir deswegen inzwischen eine super Eselsbrücke gebaut.“ „Da bin ich ja mal gespannt“, Elli blickt erwartungsvoll zu Günther. Dieser erklärt: „Ganz einfach: Ich merke mir L und L. Mör-L-heim ist näher an L-andau. Das Z von Mör-Z-heim ist logischerweise weiter weg von L-andau. Einfach, oder?“

„Naja, keine besonders schöne Eselsbrücke, aber einleuchtend ist es schon“, gibt Paula zu. „Mein Sohn hat sich auch selbst eine tolle Eselsbrücke gebaut, um sich rechts und links besser merken zu können: L wie L-enkrad. Das ist natürlich L-inks. Clever, oder?“„Nicht schlecht, das muss ich mir auch merken“, Elli beginnt zu lachen, „Ich habe ja auch so eine links-rechts Schwäche. Die einzige Eselsbrücke die ich kenne, ist ‚N-icht O-hne S-eife W-aschen‘ für die Himmelsrichtungen N-orden, O-sten, S-üden, W-esten. Das kennt aber wohl jeder.“ „Stimmt, das lernen vermutlich alle Schulkinder seit Jahrhunderten“, Paula denkt nach. „Ich kenne noch: M-ein V-ater E-rklärt M-ir J-eden S-amstag U-nseren N-achthimmel. Damit kann man sich die Planeten im Sonnensystem besser merken: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun.“ „Das find ich richtig gut!“, Günther ist begeistert. „Ich habe auch noch eine Eselsbrücke. Kein Mensch kann sich doch merken, wie man Stalaktiten und Stalakmiten unterscheiden kann, richtig? Ihr wisst doch, diese Felsformationen in Höhlen.“ „Elli, mach mal einen Trommelwirbel, jetzt wird‘s spannend“, kichert Paula. 

Günther wirft sich in die Brust und erklärt: „Stalak-T-iten hängen natürlich von oben herunter, Stalak-M-iten entstehen aus dem Boden heraus. Das kann man sich merken wegen … äh … also … den -T-iten, weil das klingt, wie naja … also, wenn man es anders ausspricht, dann erinnert das ein bisschen an die weibliche Anatomie… es gibt Frauen, da hängen die dann auch von oben runter und so …Ihr versteht?“ (stm/Foto: Freepik)