Für diese Echse (Batagam), die in Australien beheimatet ist, wurde eine Steppenlandschaft samt UV-Bestrahlung nachgebaut. (Foto: pdp)

Landau. Seit jeher gehören Terrarientiere wie Amphibien, Reptilien oder ausgewählte Wirbellose ins Bildungsprogramm der Zooschule Landau. Um gerade auch gegenüber diesen häufig wenig bekannten und vermeintlich „ekligen“ Tieren Vorurteile und Ängste abzubauen, ist ein direkter Tierkontakt mit einer Schlange, oder einer Vogelspinne wichtig Die Begegnung mit einem lebenden Tier ist ein besonderes Erlebnis und spricht Kinder und auch Erwachsene emotional besser an. Möglich wurden diese Tierkontakte bislang mit den Schautieren im Warmhaus des Zoo Landau. Um diese Tiere in einer störungsfreieren Umgebung und mit besseren Präsentationsmöglichkeiten im Unterricht einsetzen zu können, wurde nun, dank der großzügigen Unterstützung der Adolf und Hildegard Isler-Stiftung aus Berlin und dem Herpetal-Fonds für Terraristik der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) die Anschaffung und Einrichtung von sieben Terrarien ermöglicht. Geplant und eingerichtet wurden diese von Architekt Peter Buchert aus Landau, ehemaliger Präsident der DGHT. Zwei fest angestellte Zoopädagogen sind für die Pflege der Tiere zuständig.

Für die Schüler des Landauer Eduard-Spranger-Gymnasiums war der direkte 
Tierkontakt – hier mit Kraushaarvogelspinne Barbara – sehr spannend. (Foto: pdp)

Zooschulleiterin Dr. Gudrun Hollstein bezeichnet die Terrarienanlage als einen Meilenstein in der Bildungsarbeit der Zooschule, deren Angebote bis zu 15.000 Kinder und Erwachsene jährlich nutzen. Mit den nun direkt in der Zooschule beheimateten Bartagamen, Kornnattern, Molchen, Kröten, Leopardgeckos, dem Riesentausendfüßer und einer Vogelspinne ergeben sich neben der verbesserten Durchführung bereits etablierter Zooschuleinheiten auch neue Möglichkeiten für den Zooschulunterricht. IN diesem wird auch vermittelt, welche besonderen Bedürfnisse Terrarientiere, z.B. im Hinblick auf Klima, Beleuchtung und Fütterung, haben. Bei der Planung der Anlage war darauf geachtet worden, Tiere in verschiedenen Lebensräumen, wie z.B. Trockensavanne, Bachlauf oder Regenwald. (per/pdp)