Herxheim. „In Herxheim blüht uns was!“ lautet das Motto der Biodiversitätsstrategie in der Kommune. Was sehr komplex klingt, ist eigentlich ganz einfach: Es geht um Naturschutz, den Erhalt von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere. Einer der Hauptinitiatoren ist der Herxheimer Landwirt und Beigeordnete Hans Müller. Er setzt sich in seinem Ort seit einigen Jahren schon für das Thema ein. So war er auch der Hauptredner als am vergangenen Wochenende der neue „Platz der Artenvielfalt“ feierlich eingeweiht wurde. Sehr bürgernah, mit viel Humor und Abwechslung brachte Müller seine Anliegen den Zuhörern näher. Dabei schaffte er es den Bogen von der Weltpolitik über Donald Trump bis hin in die Südpfalz nach Herxheim zu spannen. Der Schutz der Natur fängt im Kleinen an, ist aber für die ganze Welt von zentraler Bedeutung. 

Zur Eröffnung angereist war auch die Ministerin für Umwelt, Ernährung und Forsten von Rheinland-Pfalz, Ulrike Höfen. Sie bescheinigte Herxheim eine Vorreiterrolle in Sachen Artenschutz und hofft auf eine Ausbreitung der Idee von Herxheim aus auf andere Kommunen. Im Rahmen ihres Besuchs zeichnete sie deswegen den Ort auch als erste „Aktion Grün“-Kommune aus. „Ob Blühfläche, Streuobst, Stauden oder naturnah gestaltete Uferzonen: Der Platz der Artenvielfalt hier in Herxheim ist bunt und lebendig. Er zeigt vorbildlich, wie Artenschutz, Erholungsraum und Umweltbildung vor Ort Hand in Hand gehen. Hier wird die „Aktion Grün“ begreifbar“, sagte Höfken bei der offiziellen Einweihung. Zugleich rief die Umweltministerin alle rheinland-pfälzischen Kommunen dazu auf, sich für die Auszeichnung als „Aktion Grün“-Kommune zu bewerben: „Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen, die umgesetzt werden können. Wir haben Kriterien festgelegt und achten dabei selbstverständlich auf den Gedanken der Nachhaltigkeit: Alles, was von der „Aktion Grün“ gefördert wird, sollte auf eine blühende Zukunft ausgerichtet sein.“

Der neue Platz der Artenvielfalt in Herxheim soll dem Rückgang der Biodiversität entgegenwirken, aber auch beispielhaft zeigen, wie jeder einzelne – zum Beispiel in seinem Garten – etwas für den Naturschutz tun kann. Auch Erholung Suchende, Wissbegierige, Kindergärten und Schulklassen sollen sich hier regelmäßig einfinden, um die Natur zu beobachten und kennenzulernen. (hea)