Landau. Gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Energietechnikunternehmen LO3 Energy hat Energie Südwest ein weltweit einzigartiges Forschungsprojekt zur Förderung des Aufbaus einer lokalen Energieversorgung auf den Weg gebracht. Das Landau Microgrid Projekt (LAMP), das derzeit im Landauer Lazarettgarten durchgeführt wird, wurde jetzt als eines der besten fortschrittlichen Industrieprodukte 2018 in der Kategorie Energie & Umwelt mit dem Industriepreis 2018 ausgezeichnet.

ESW-Vorstand Dr. Thomas Waßmuth begrüßt die Auszeichnung für das Forschungsprojekt und dankt den Projektpartnern für die gute Zusammenarbeit. „Es freut uns außerordentlich, dass das LAMP-Projekt weit über die Grenzen der Region hinaus auf solch possitive Ressonanz stößt“, so Dr. Waßmuth. „Die Auszeichnung zeigt, wie wichtig und richtig das Ziel der EnergieSüdwest ist, in zukunftsweisende Technologien zu investieren und bestärkt uns in unserem Bestreben, uns konsequent für eine nachhaltige Energieversorgung und eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes einzusetzen“, so der ESW-Vorstand. Das LAMP-Projekt ermögliche es den Bürgern des Lazarettgartens, einen eigenen, aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten und die Energieforschung in Deutschland zu un-terstützen. Dies erhöhe sicherlich auch die Akzeptanz von erneuerbaren Energien.

LAMP (Landau Microgrid Projekt) fördert die lokale Nutzung von erneuerbaren Energien. Jeder Haushalt kann selbst entscheiden, aus welcher Quelle und zu welchen Preisen er seinen Strom beziehen möchte. In der derzeitigen Test- und Forschungsphase bilden interessierte Haushalte im Lazarettgarten einen eigenen Strommarkt – vorerst nur virtuell. In einem nächsten Schritt könnte das Gedanken-spiel aber Wirklichkeit werden und die Kunden entscheiden dann, ob sie regulären Netzstrom, Strom aus dem dortigen Blockheizkraftwerk oder Strom aus einer der Photovoltaikanlagen, die EnergieSüdwest auf gepachteten Dächern im Lazarettgarten errichtet hat, beziehen möchten. Die Haushalte, die an der Testphase teilnehmen, „handeln“ den Strom mittels einer Handy-App. Diese ist mit einem speziellen Stromzähler verbunden, den EnergieSüdwest kostenfrei installiert hat.
Langfristig haben die Bürger so die einmalige Chance, aktiv an ihrer zukünftigen – überwiegend dezentralen – Energieversorgung mitzuwirken, etwa durch den Bau einer eigenen Photovoltaikanlage. Dies könnte es künftig ermöglichen, Strom „direkt in der Nachbarschaft“ zu kaufen. (per)

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