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Kaffee ist längst mehr als ein morgendlicher Wachmacher, er hat sich in den letzten Jahren zum absoluten Lifestyle-Produkt entwickelt. Kaffeehersteller und Baristas konzentrieren sich zunehmend auf schonende Zubereitungsformen, neue Geschmackskreationen und nachhaltigen Anbau.

Third Wave of Coffee: Bewusster Kaffeegenuss

Durchschnittlich zwei bis drei Tassen Kaffee trinken die Deutschen täglich. Der Trend geht dabei hin zu einem bewussten und ganzheitlichen Kaffeegenuss: Passionierte Kaffeetrinker machen sich nicht nur um Herkunft, Qualität und Zubereitung des Lieblingskaffees Gedanken, sondern auch um die Arbeits- und Umweltbedingungen in der Kaffeeproduktion.

Im Zuge der „Dritten Kaffeewelle“ findet eine Rückbesinnung auf eine handwerklich versierte, manufakturelle Zubereitung des Kaffees statt. Denn je kürzer der Abstand zwischen Mahlen und Aufbrühen, desto intensiver das Aroma. Kleine Röstereien und spezialisierte Kaffeehäuser begeistern ihre Kundschaft daher mit per Handaufguss aufgebrühtem Kaffee und hauseigenen Kaffee-Kreationen. An Bedeutung und Beliebtheit verlieren hingegen der Coffee-to-go im Plastikbecher, Einzelportionsmaschinen mit Pads oder Kapseln und Kaffeevollautomaten. Daran hat sicherlich auch das zunehmende Bewusstsein der Konsumenten für Nachhaltigkeit einen Anteil. Schließlich ergeben allein die Alu-Kapseln jährlich rund 4.000 Tonnen Abfall – die bei handgebrühtem Kaffee eben nicht anfallen. Die Dritte Kaffeewelle betrachtet Kaffee wieder als Luxusprodukt. Das kann auch den Anbau- und Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern zugutekommen.

Die Welt hinter der Tasse: Kaffee aus nachhaltiger Produktion

Eine ökologische und nachhaltige Bewirtschaftung von Kaffee-Anbauflächen ist für den Klimaschutz essenziell. Regenwälder tragen in hohem Maße zur Stabilität des Klimas bei, sie werden jedoch zur Erschließung von Anbauflächen großflächig gerodet. Der Verbrauch von für den Kaffeeanbau notwendigen Ressourcen verschlechtert außerdem die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort. Verschiedene Organisationen unterstützen und zertifizieren daher die faire und ressourcenschonende Kaffeeproduktion. Ein bewusster Kaffeegenuss ist somit auch eine Investition in die Förderung innovativer Nachhaltigkeitsprogramme in den Anbauregionen.

Praktische Tipps rund um den Kaffee

Mit dem Thema Kaffee gehen weitere Aspekte einher. Sie reichen von der richtigen Aufbewahrung bis zu der Frage, was mit dem Kaffee jenseits von Kanne und Tasse passiert. Das sind die Tipps der Experten:

Die richtige Lagerung

Damit der Kaffee sein Aroma behält, sollte er nicht in der Nähe anderer Lebensmittel aufbewahrt werden. Ein Porzellan- oder Keramikgefäß mit Gummidichtung isoliert gegen Hitze, Licht und Feuchtigkeit. Wiederverschließbare Kaffeeverpackungen sollten samt Inhalt in einem luftdichten Behälter leicht unter normaler Zimmertemperatur gelagert werden.

Wertschätzung bis zum Kaffeesatz

Kaffeesatz ist ein hervorragender Dünger. Er enthält nämlich reichlich Kalium, Phosphor und Stickstoff, also Stoffe, die Pflanzen zum Gedeihen brauchen. Gartenbesitzer können den Kaffeesatz auf dem Komposthaufen entsorgen und damit der Regenwurm-Population etwas Gutes tun. Die kleinen Gartenhelfer bedanken sich dafür mit hochwertiger Humuserde für die Beete.

Kaffeeflecken – kein Grund zur Panik

Aus Angst vor Flecken muss niemand auf seinen Kaffee verzichten, denn Kaffee lässt sich aus Textilien gut entfernen. Ist etwas Kaffee verschüttet, sollte man den Fleck mit einem Taschentuch zunächst vorsichtig abtupfen und das Kleidungsstück anschließend in warmem Wasser auswaschen. Bei Milchkaffee ist etwas Waschmittel erforderlich, damit sich das Milchfett löst. Anschließend wird das Kleidungsstück mit kaltem Wasser ausgespült. Ist der Kaffeefleck bereits eingetrocknet, behandelt man den Fleck vor der Maschinenwäsche mit einem speziellen Fleckenmittel vor.