Der Kabarettist Christoph Sonntag, Landaus Oberbürgermeister 
Thomas Hirsch und Susanne Burgdörfer vom Haus der Familie, laden die Bevölkerung zum sechsten Mal in Folge dazu ein, Kinderwünsche zu Weihnachten wahr werden zu lassen. (Foto: mda)

Landau. Als der Kabarettist Christoph Sonntag das Foyer im Landauer Rathaus betritt, erntet er nach einigen verhaltenen Blicken volle Aufmerksamkeit. Die kleine Besuchergruppe, die sich vor dem Standesamt versammelt hat, um ein Brautpaar nach der Zeremonie mit Sekt zu empfangen, schaut – und fotografiert – nun in Richtung Weihnachtsbaum. Dort stehen Christoph Sonntag, Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch und Susanne Burgdörfer von der Bildungseinrichtung „Haus der Familie“. Es sind zahlreiche Mitarbeiterinnen städtischer sozialer Einrichtungen gekommen, die den Ansprachen lauschen. Sie alle halten Karten in der Hand. Wunsch-Karten, die nach der offiziellen Begrüßung an den Baum gehängt werden und in Kürze für leuchtende Kinderaugen sorgen sollen. Auch das inzwischen frisch vermählte Paar ist neugierig geworden. Sie möchten mehr davon erfahren, was sich hier im Eingangsbereich des Landauer Rathauses, parallel zu eigenen Feier, abspielt.

Bereits im sechsten Jahr in Folge unterstützen die Stadt Landau und das Haus der Familie die Christoph Sonntag Stiftung bei der Aktion „KinderWunschBaum“. Es geht dabei um Kinder, die aus unterschiedlichsten Gründen zum Weihnachtsfest keine Geschenke erwarten dürfen. Denen es vielleicht an Geborgenheit fehlt oder deren Eltern nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um ihren Kindern Wünsche zu erfüllen. Diesen Kindern schenkt Sonntag Gehör – und ruft dazu auf, deren Träume wahr werden zu lassen. Und so haben sich die Mitarbeiter der städtischen Einrichtungen auf den Weg gemacht, die Weihnachtswünsche der Kinder zu erfragen, auf Karten zu notieren und mitzubringen – zum KinderWunschBaum im Landauer Rathaus.

Der Rest ist simpel! Jeder, der es sich leisten kann oder möchte, darf nun die Wünsche der Kinder erfüllen. Einfach in Landau am Weihnachtsbaum eine entsprechende Karte aussuchen, das Geschenk kaufen, einpacken und bis 6. Dezember im Büro des Oberbürgermeisters abgeben. Die Bescherung erfolgt dann – ohne Öffentlichkeit, in „geschützter Umgebung“ – am 13. Dezember.

Leuchtende Kinderaugen wird es auch in diesem Jahr wieder geben. 300 Karten hängen am KinderWunschBaum, die ersten davon werden bereits zum Pressetermin abgehängt. Eine Bürgerin erzählt, dass sie sich jedes Jahr daran beteiligt und ein Geschenk kauft. Die Hochzeitsgesellschaft ist inzwischen weitergezogen, sämtliche Wunschkarten schmücken die Tanne im Rathaus-Foyer. Ob sich auch das Brautpaar eine Wunschkarte gezogen hat, bleibt indes unbeantwortet. (mda)