Die Südpfalz/die Welt. Home-Office, geschlossene Grenzen und Kurzarbeit – der Coronavirus hat die Welt fest im Griff und uns unseres normalen Alltagslebens beraubt. Bei all dem Chaos wird jedoch schnell vergessen, dass es neben Covid-19 noch zahlreiche weitere, gefährliche Erkrankungen gibt.

Hunderttausende leiden ganzjährig und uneingeschränkt an einem aggressiven Fieber: Reisefieber. Einmal infiziert, gibt es zumeist keine Heilung mehr für die Betroffenen. Auf die eigenen Vier Wände beschränkt, leiden die chronisch Erkrankten derzeit besonders unter der Situation und auch Balkonien oder Terrassien schaffen keine Abhilfe. Der Ausbruch der Reisefiebrigen ist vorprogrammiert.

Trotz geschlossener Grenzen und am Boden liegenden Fluggesellschaften haben wir uns auf eine Weltreise durch die Südpfalz begeben – kostengünstig; ohne Jetlag; keine Impfungen notwendig.

Beginn der Reise: Beeindruckender Amazonas

Nach einer erstaunlich kurzen Reisezeit beginnt der Trip im Land des feurigen Temperaments, des mitreißenden Straßenkarnevals und wahrer Fußball-Leidenschaft. Nein, wir sind nicht mehr in Deutschland – die Reise beginnt in Brasilien. Der Mundschutz drückt und das Atmen fällt schwer, also schnell raus aus dem regen Stadtleben von Rio de Janeiro und ab in den Dschungel. Der Amazonas ist das Ziel: oberhalb der Stadt Manaus liegt der wasserreichste Fluss der Erde, welcher Brasilien, Peru und Kolumbien durchquert.

Das Amazonasbecken ist wirklich beeindruckend – die Temperaturen umso heftiger. (Foto: privat)

Der Amazonas ist etwa 6.400 Kilometer lang, der Regenwald Heimat für unzählige exotische Tiere. Viele von ihnen sind bedroht. Forscher gehen davon aus, dass dort zahlreiche Reptilien- und Amphibienarten, Insekten und Säugetiere heimisch sind, die noch kein Mensch gesehen hat. Wir hatten das Glück, eine neue Tierart zu entdecken:

Der tropische Canis-Lupus-Delfin. (Foto: privat)

Der vom Pfalz-Echo entdeckte Canis-Lupus-Delfin ist eine scheue Tierart, welche an Land und im Wasser leben kann. Eine unglaubliche Entdeckung – Forscher sind begeistert!

¡Viva México! Besuch eines Maya-Tempels

Nachdem die Tierwelt am Amazonasbecken erforscht wurde, steht eine Reise in die Vergangenheit an. Der Maya-Tempel in den Palenque-Ruinen in Chiapas. Ein längerer Marsch durch das Dschungel-Grün war notwendig, doch dann ragte plötzlich der Fuß der riesigen Pyramide aus dem Boden.

Der Fuß der Palenque-Ruinen in Chiapas. (Foto: privat)
Zunächst war der Aufstieg noch einfach… (Foto: privat)
… doch dann wurden die Herausforderungen größer. (Foto: privat)

Der Aufstieg lohnte sich, denn an der Spitze der Pyramide angekommen, wartete eine antike Gedenkstätte –  wir zollten den alten Maya-Göttern unseren Respekt und baten um eine sichere Weiterreise.

Die Gedenkstätte am Kopf der Maya-Pyramide. (Foto: privat)

Hello United States! Nein, lieber doch nicht…

Was wäre naheliegender gewesen, als nach unserer Mexiko-Reise das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu besuchen? Doch wurden wir zur Grenze der USA leider aufgehalten: Besucher aus Mexiko seien nicht willkommen. Nur wer sich als echter amerikanischer Staatsbürger erwies und ein Glas Desinfektionsmittel trinken würde, durfte das Land bereisen. Nein danke, da verzichteten wir lieber. So wurde der American Dream kurzerhand von der Reiseliste gestrichen. „America first“ überlassen wir dann gerne den Einheimischen…

Facettenreiches Japan

Mit dem Flug von Mexiko Richtung Japan und dem damit einhergehenden Übertritt der Datumsgrenze verloren wir insgesamt zwei Tage auf unserer Reise. Natürlich nur rechnerisch, denn tatsächlich waren nur wenige Stunden vergangen.

Um uns ein wenig die Beine zu vertreten, besuchten wir die Burg Tamamo, welche sich in Tamamo-chō, Takamatsu, Präfektur Kagawa, befindet (ein Schelm wer denkt, wir hätten das gegoogelt). Der wunderschöne Garten der Burganlage war dabei besonders beeindruckend:

Der Garten auf der Burg Takamatsu.
Wunderschöne Blütenpracht. (Foto: privat)
Verrückt: Mit solch gewöhnlichen Tulpen hätten wir in Japan nicht gerechnet! (Foto: privat)
Auch die Kirschbäume präsentieren sich in ihrer ganzen Pracht. (Foto: privat)

Bevor es weiter mit unserer Reise gehen sollte, genossen wir den Abend in einer japanischen Teestube bei romantischem Kerzenlicht.

Ein ganz besonderes Flair in der japanischen Teestube. (Foto: privat)

Abenteuer in Down Under

Eine Weltreise ohne Australien wäre nur unvollständig. Aufgrund der in der Heimat vorherrschenden Trockenheit, zog es uns allerdings nicht in die Wüste, sondern auf die größte Sandinsel der Welt, mit dazugehörigen Mangrovensümpfen, Buschland und Eukalyptuswäldern: Fraser Island. Die Insel verfügt über eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt, dementsprechend wurde Fraser Island 1992 zum Weltnaturerbe erklärt.

Große Teile der Insel sind mit Regenwald bedeckt. (Foto: privat)
Die Mangroven-Wälder sind die Heimat vieler verschiedener Tiere. Die Jagd mit dem Boomerang war gar nicht so einfach. (Foto: privat)
Eine Skulptur der Butchulla, einem Stamm der Aborigines. (Foto: privat)

Zurück auf dem Festland eine Überraschung: Uns war nicht bewusst, dass es Dromedare in Australien gibt! 1840 wurden Kamele und Dromedare als hitzeresistente Lastentiere eingesetzt und sind seitdem heimisch geworden. Dies ist allerdings ziemlich problematisch: Da die Paarhufer keine natürlichen Feinde haben, sind sie zu einer regelrechten Plage und Bedrohung für die ursprüngliche Fauna geworden.

Wir wurden von einem wilden Dromedar überrascht. Wir tauften es Renate. (Foto: privat)

Sonnenuntergang in Südafrika

Für unseren Flug zurück nach Europa wurden wir über Südafrika geleitet und mussten eine Zwangspause einlegen. Wir nutzen die Zeit, um einen Blick in den Tsitsikamma-Nationalpark zu werfen. Leider wollten sich keine Tiere vor unserer Kamera zeigen, aber dafür erlebten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang im Tsitsikamma-Nationalpark. (Foto: privat)
Gerade das Himmelsschauspiel wird uns in Erinnerung bleiben. (Foto: privat)

 Zurück in Europa – Start in Schottland

Gerade die schottischen Highlands sind ein beliebter Reisemagnet. Und zumindest hier ließen sich die wilden Tiere blicken.

Hello my friend. Die schottischen Hochland-Rinder begrüßten uns direkt nach der Ankunft. (Foto: privat)
Die Kälber waren quietschfidel und gut drauf. Auch hier kann man Ähnlichkeiten in der Haarstruktur zwischen Mensch und Tier entdecken und eine tiefe Verbundenheit fühlen. (Foto: privat)

Bonjour Paris

Den Eiffelturm fotografieren kann ja jeder – wir haben einen anderen Blick auf die Stadt geworfen und auch hier selbstverständlich auf den Sicherheitsabstand zu anderen Menschen geachtet und belebte Straßen gemieden.

Blick auf die Seine mit faszinierender Pariser Streetart. (Foto: privat)
Der Medici-Brunnen im Jardin du Luxembourg. (Foto: privat)
Ein Glück! Notre-Dame wurde rechtzeitig vor unserer Ankunft von den Brandschäden des vergangenen Jahres befreit. (Foto: privat)

La Dolce Vita

Den Abschluss einer tollen Weltreise in den malerischen Weinbergen der Toskana verbringen – was könnte es Schöneres geben? Irgendwie fühlt es sich schon fast an wie Zuhause, denn auch die Südpfälzer wissen ganz genau, wie sich la dolce Vita wirklich anfühlt. (per)

Mit einem köstlichen Glas vino blanco die Aussicht der Toskana genießen. (Foto: privat)
Sattes Grün wohin man sieht. (Foto: privat)
Ein herrliche Abschluss einer tollen Reise. (Foto: privat)

 

To be continued?