Kandel. 25 Jahre Kulturverein Kandel laden ein zu einem Rückblick auf Geleistetes und einem Ausblick auf das Jubiläumsjahr. Gegründet wurde der Verein für Kunst und Kultur in Kandel e.V. (Kukuk) am 6. Februar 1997 von 27 Personen mit dem Ziel, die Kulturarbeit in der Bienwaldstadt anzukurbeln. Angestrebt wurde sowohl die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen als auch die Organisation von besonderen Veranstaltungen. Gerade für Letzteres musste der Kukuk zunächst die finanziellen Grundlagen durch Mitglieds- und Sponsoringbeiträge schaffen.

Der in der Gründungsversammlung gewählte erste Vorsitzende Wolfgang Tretter, ein erfahrener Unternehmer, und Schatzmeister Peter Dudenhöffer, seines Zeichens Sparkassendirektor, brachten den Kulturverein auf Erfolgskurs. Seit 2003 ist Gudrun Lind erste Vorsitzende und Jürgen Wax zweiter Vorsitzender. Beide sind seit Gründung aktiv. Alle Vereinsarbeit wird ehrenamtlich geleistet.

Viele Highlights sind dem Kukuk zu verdanken, die weit über die Stadt hinaus ausstrahlten. Im Bereich Kabarett engagierte der Verein u.a. Gert Kannegießer, Piet Klocke, Christian Habekost, Urban Priol, Django Asyl, Lars Reichow, das Frankfurter Frontheater, Spitz & Stumpf, Ramon Chormann, Arnim Töpel und zahlreiche weitere bekannte Künstler:innen.

Auch das Theater kam nicht zu kurz. In der Stadthalle waren das Peter Millowitsch Theater, das Chiemgauer Volkstheater, das Chawwerusch Theater und das Figurentheater Marotte zu Gast. 

Zuversicht für 2022

Autorenlesungen – u.a. mit Ludwig Harig, Werner Laubscher, Peter Sodann – wurden ebenso organisiert wie Konzerte von Pop bis Klassik, z.B. mit Fools Garden, The Moonlights, Die Dicken Kinder, Marcel Adam, Roger Siffer und dem Landespolizeiorchester. Aus dem vom Kukuk mitinitiierten ersten Plätzelfest ging das Stadtfest hervor.

Herausgebildet hat sich auch die – durch Corona leider unterbrochene – Tradition, dass der Kukuk jährlich die Einnahmen einer großen Veranstaltung spendet. Gespendet wurde bisher für die Stadtjugendkapelle, die Jugendfeuerwehr, das Jugendrotkreuz sowie für die Sanierung der Glockentürme St. Georg und St. Pius. 

Für das Jubiläumsjahr 2022 hat der Kukuk ein starkes Programm zusammengestellt in der Zuversicht, dass sich die Corona-Lage weiter entspannt. Am 18. März ist der Polit-Kabarettist Reiner Kröhnert angesagt, ein „Meister der entlarvenden Parodie“. Am 8. April kommt Ignaz Netzer, DER klassische Bluessänger Deutschlands, in die Stadthalle. Einen einzigartigen Abend verspricht die Improvisations-Theater-Gruppe „Jetzt oder Knie“ der Uni Landau am 6. Mai.

Der jährlich von Jürgen Wax organisierte beliebte Kul(t)-Tour-Ausflug führt am 22. Mai nach Mannheim (Schlossbesichtigung, Stadtrundfahrt) mit Abschluss in Forst. 

Am 6. Juni lässt die Gruppe Six4Blues im Szenelokal Cheers in der Frankenhof-Passage aufhorchen – die glasklare Stimme von Hans Hruschka trifft auf die Bluesrock-Röhre Pia Ruess – und das bei freiem Eintritt, ein Jubiläumsgeschenk des Kukuk an seine Fans. 

400 Jahre Marktgeschehen in Kandel (1619- 2019) verlebendigt das Stationentheater unter Regie von Sabine Daibel-Kaiser im Juli. (ebl) 

Programm 2022: 25 Jahre Kukuk e. V.

• Freitag, 18. März: Reiner Kröhnert „Die größte Rettung aller Zeiten“
• Freitag, 8. April: Ignaz Netzer – Blues, Folk, Ragtime & Gospel
• Freitag, 6. Mai: „Jetzt oder Knie“ – Improvisationstheatergruppe der Uni Landau
• Freitag, 9. September: „Indian Summer“ Rock & Pop der 1950er bis 1980er Jahre
• Samstag, 24. September: Die Lehrer – „Abendschule“
• Samstag, 15. Oktober: Oropax „Testsieger am Scheitel“
• Freitag, 18. November: Feuerbach Quartett „Born to be child“
• Samstag, 3. Dezember: Chaussé Theater „Die drei Wünsche“

Das komplette Programm findet sich unter www.kukuk-kandel.de/
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