Landau ist bereit, Menschen aus Moria zu helfen. (Grafik: Freepik)

Landau/Lesbos. Die aktuellen Bilder von der griechischen Insel Lesbos sind zutiefst erschütternd – die Katastrophe ist nicht mehr zu leugnen. Durch ein flächendeckendes Feuer ist das Flüchtlingscamp Moria unbewohnbar geworden. Es gibt zahlreiche Verletzte und womöglich sogar Tote.

Die Situation im Camp Moria und in den umliegenden Lagern ist seit Jahren geprägt von menschenunwürdigen Lebensbedingungen. In Zeiten einer weltweiten Pandemie jedoch sind die Umstände, die im Lager vorherrschen, ungleich katastrophaler. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es zu Ansteckungen mit dem Coronavirus kommt. Umso dramatischer ist die Situation zu bewerten, in der sich die ehemaligen Bewohner*innen des Camps und der umliegenden Lager gegenwärtig befinden. 12.000 Menschen, darunter hunderte Kinder, campieren in diesem Augenblick auf einer Autobahn, bewacht von der griechischen Polizei. Schon vor der Brandkatastrophe war die Perspektive für diese Menschen ungewiss – jetzt ist sie aussichtlos.

Das Bündnis „Städte Sicherer Häfen“, dem sich auch Landau angeschlossen hat, bekräftigt seit Monaten seine Bereitschaft, geflüchtete Menschen zusätzlich aufzunehmen und ihnen eine sichere Perspektive zu bieten. „Wann, wenn nicht jetzt ist dieses Vorgehen in aller Dringlichkeit geboten?!“, fragen die Initiatoren nun, „die verantwortlichen Entscheidungsträger*innen müssen jetzt auf die Städte Sicherer Häfen zugehen und schnellstmöglich die Aufnahme der vom Brand getroffenen Geflüchteten organisieren. Es ist zu spät für Erklärungen – wir brauchen Taten!“ Die Stadt Landau und die Stadtspitze um OB Thomas Hirsch tragen die gemeinsame Erklärung der Bündnisstädte aus voller Überzeugung mit. (per)