Mehr Verkehrsunfälle, weniger Straftaten

Verbandsgemeinderat hört Kriminalitäts- und Unfallbericht 2017

Erster Polizeihauptkommissar Thomas Lederer, Polizeikommissar Dennis Sturm und Polizeikommissar Benedikt Schmidt (von links) informierten den VG-Rat. . (Foto: ebl)

Kandel. In der öffentlichen Sitzung am 14. Juni befasste sich der Verbandsgemeinderat Kandel unter Tagesordnungspunkt 1 mit der Kriminalitäts- und Unfallstatistik 2017. Vorgestellt wurden die Zahlen vom Leiter der Polizeiinspektion Wörth Erster Polizeihauptkommissar Thomas Lederer und den Polizeikommissaren Dennis Sturm (Kriminalität) und Benedikt Schmidt (Verkehr).

Die Zahl der Straftaten im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Wörth (südlicher Kreis Germersheim) ist 2017 um 6,5 Prozent auf 3.009 Delikte zurückgegangen und damit auf ein Fünf-Jahres-Tief gefallen. Zugleich konnte eine überdurchschnittliche Aufklärungsquote von 64,5 Prozent erreicht werden. 

Deutlich rückläufig waren Sachbeschädigungen (-29 Prozent), Straßenkriminalität (-25,2 Prozent), Diebstähle ohne erschwerende Umstände (-12,5 Prozent) und Diebstähle unter erschwerenden Umstän-den (-13,2 Prozent). Zugenommen haben Rohheitsdelikte (+12,8 Prozent). Das sind in vielen Fällen, wie Kommissar Dennis Sturm erläuterte, Beziehungstaten, d. h. das Opfer kennt den Täter, entsprechend hoch ist hier die Aufklärungsquote von 92,4 Prozent.

Die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2017 im Bereich der Polizeiinspektion Wörth weist einen Anstieg um 6 Prozent auf 2.157 Unfälle aus, den höchsten Wert im Zeitraum der letzten zehn Jahre. Darunter waren fünf tödliche Verkehrsunfälle und 251 Unfälle mit verletzten Personen. Innerorts ereigneten sich 1.158 (Vorjahr 1.082) Verkehrsunfälle. Als häufigste Unfallursachen nannte Kommissar Benedikt Schmidt die Bereiche Abstand, Wenden/Rückwärtsfahren und überhöhte Geschwindigkeit.

„Objektiv lässt sich grundsätzlich sagen“, so das Resümee von Verbandsbürgermeister Volker Poß, „wir leben in der Südpfalz und in der Verbandsgemeinde Kandel relativ sicher, obgleich sich zweifelsohne seit der schrecklichen Gewalttat, die sich am 27. Dezember 2017 in Kandel ereignet hat, das subjektive Sicherheitsempfinden bei vielen Bürgerinnen und Bürgern verändert hat.“ Die Gewalttat sei das eine, die Demonstrationen, die Kandel seitdem überrollt haben, das andere. Bürgermeister Poß dankte der Polizei für die sehr gute Zusammenarbeit. (ebl)